Im Kampwald
Neuer Nationalpark soll im Waldviertel entstehen
Nationalpark Kampwald: Ein neuer Nationalpark soll mitten im Waldviertel entstehen. Im Sommer will das Land NÖ beim Biodiversitätsfonds des Bundes um Fördermittel ansuchen.
WALDVIERTEL. Um den Kampwald und das nördliche Kamptal in Niederösterreich zu bewahren und die Region um den Wald zu stärken, hat das Land Niederösterreich ein Projekt zur regionalen Entwicklung gestartet. Dabei liegt der Fokus auf dem Schutz der biologischen Vielfalt und dem Potenzial für die mögliche Anerkennung als Nationalpark für das Gebiet rund um Gut Ottenstein.
„Der Kampwald ist ein besonderes Stück Niederösterreich, mit urtümlichen Baumriesen, gemütlichen Seen und besten heimischen Lebensmitteln. Regionen zu schützen, sie aber vor allem sanft weiterzuentwickeln, ist unser gemeinsames Ziel! Wenn alle an einem Strang ziehen, kann diese Vision Wirklichkeit werden”
, heißt es von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Landesrat Ludwig Schleritzko, unterstützt durch Markus Reichenvater (alle ÖVP), den Leiter von Gut Ottenstein. Die Windhag-Stipendienstiftung, deren Eigentum Gut Ottenstein ist, will Verantwortung beim Pflegeaufwand für den Erhalt einer reichhaltigen Arten- und Lebensraumvielfalt beweisen. Das Projekt könne zudem den Tourismus in der Region stärken.
Für Naturfans und die Region
Die Idee eines Nationalparks Kampwald soll symbolisch für die Ambition stehen, Niederösterreichs Naturräume zu präsentieren und zu erhalten. Ein Park würde nicht nur für Naturliebhaber und Erholungssuchende, sondern ebenso für einheimische Produzenten regionstypischer Produkte eine neue Dimension eröffnen. Zudem soll die Attraktivität der Region gesteigert und das Profil Niederösterreichs als nachhaltige und naturnahe Destination geschärft werden.
Förderansuchen im Sommer
Im ersten Schritt des Projektes soll im Sommer beim Biodiversitätsfonds des Bundes um Fördermittel angesucht werden. Laut den Beteiligten soll der Kampwald als natürlicher Schatz, die bestmögliche Aufmerksamkeit und Schutz bekommen.
Waldviertel Tourismus: „Chancen und Herausforderungen“
Die Eröffnung eines Nationalparks beinhaltet für Waldviertel Tourismus-Geschäftsführer Tom Bauer sowohl Chancen als auch Herausforderungen:
„Touristische Attraktionen, wirtschaftliche Impulse und Bildung- und Bewusstseins-Schaffung auf der einen Seite sowie Infrastrukturmaßnahmen und Einbeziehung aller lokalen Interessen auf der anderen Seite gilt es in die Überlegungen miteinzubeziehen. Am Beispiel der Entstehung des kleinsten Nationalparks in Ö im Jahr 2000 - unserem Nationalpark Thayatal - wurde bereits deutlich unter Beweis gestellt, dass wir im Waldviertel dies sehr gut akkordieren können und damit einen, mittlerweile seit fast einem Viertel Jahrhundert, enorm geschätzten und erfolgreichen Lebensbereich / Magnet für unsere Gäste und uns selbst als Bewohner im Waldviertel schaffen durften. Ein weiterer Nationalpark in unserer Destination unterstreicht die Bedeutung der Natur und damit des Waldes für das gesamten Waldviertel und ist eine weit mehr als nur nachhaltige und vor allem sinnstiftende Weiterentwicklung unserer Positionierung als Regenerative Tourismus-Destination. Damit unterstreichen wir, dass das Waldviertel nachhaltigen und ökologischen Tourismus, den Umweltschutz, lokale Wirtschaftsförderung und Erhalt des kulturellen Erbes perfekt verbindet. Dabei soll dieser hier bei uns eben nicht nur schadlos, sondern sogar förderlich für unsere Destination sein. Unser Ziel ist es somit, touristische Aktivitäten so zu gestalten, dass sie Ökosysteme regenerieren, lokale Gemeinschaften unterstützen und authentische kulturelle Erlebnisse ermöglichen.“
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