Nach Teltsch mit dem Waldviertler Linienbus
Eine Gruppe Schwarzenauer Gemeindebürger nahm dieses Angebot am Wochenende einmal an und wurde nicht enttäuscht.
SCHWARZENAU (kuli). Einen herrlichen Tag im tschechischen Teltsch erlebte eine Reisegruppe aus der Waldviertel-Gemeinde, die am 19. Oktober 2013 ausprobieren wollte, ob man wirklich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln des Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) bis zu dem bekannten UNESCO-Weltkulturerbe gelangen kann, und das in einer annehmbaren Zeit. Und siehe da, mit zweimaligem Umsteigen ohne Wartezeiten (von WA14 auf WA15 in Waidhofen/Th.; von WA15 auf den Wieselbus Raabs-Teltsch in Dobersberg) war das tatsächlich in weniger als 80 Minuten für die knapp 75 km lange Strecke möglich. Die Tageskarte (Hin&retour-Tickets gibt es nicht mehr) kostete 13,70 Euro pro Fahrgast - dem derzeitigen Gegenwert für 10 Liter Benzin oder Diesel.
Gestartet wurde um 8:30 Uhr. Bei Ankunft um 9:45 Uhr wurde erst einmal das morgendliche Licht am Marktplatz genossen, das den Renaissance- und Barockfassaden der farbenprächtigen Arkadenhäuser eine besondere Tiefe verlieh. Angenehm auch die wenigen sonstigen Touristen, wodurch es sehr ruhig war. Alena Svobodová hieß die Stadtführerin, die unterhaltsam von der Geschichte und den architektonischen Besonderheiten der beeindruckenden Altstadt berichtete. Sie ermöglichte auch die Besichtigung des Inneren der Pfarrkirche St. Jakob, die sonst immer geschlossen ist. Das Mittagessen wurde im zuvor reservierten Restaurant "Zum Zacharias" eingenommen, wobei es praktisch allen Teilnehmern vorzüglich mundete. Danach ging ein Teil der Gruppe shoppen oder in den Park, der größere Teil aber schaute sich das Schloss von innen an, was durch eine Teilnahme an einer tschechischsprachigenen Schlossführung mit deutschsprachigen Textblättern möglich wurde. Die fantastisch erhaltenen Räumlichkeiten mit einmaligen Kassettendecken waren sehr imposant. Noch einen gemütlichen Kaffee und exquisite Mehlspeisen, dann fanden sich die Schwarzenauer um 16 Uhr am (Bus-) Bahnhof ein, um die Heimreise anzutreten.
Die Idee wurde im Rahmen von "EUROPA in SCHWARZENAU" geboren, wobei 2013 der Fokus auf Tschechien liegt. Uli Küntzel, der um Umwelt- und Klimaschutz bemühte Modellregionsmanager der Kleinregion ASTEG, hatte auch die Busse als Transportmittel vorgeschlagen, um die CO2-Emissionen gering zu halten und Treibstoff zu sparen.
Hans Hinterleitner hatte sämtliche organisatorischen Vorarbeiten übernommen, wofür ihm und seiner Frau Erni herzlich gedankt sein soll.
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