25 Noroviren-Fälle im Landesklinikum Allentsteig

ALLENTSTEIG (bs). Im Landesklinikum Allentsteig herrscht derzeit große Aufregung. Bis Mittwoch, 4. März 2015, wurden laut Angelika Wirth, PR-Regionalkoordinatorin im Waldviertel, 25 Noroviren-Fälle gezählt. Diese dürften vermutlich durch Besucher von außen in das Landesklinikum gebracht worden sein.

Quarantäne-Zimmer eingerichtet

"Nach den ersten Krankheitsfällen wurden unverzüglich Maßnahmen zur Verhütung weiterer Infektionen eingeleitet um eine Ausbreitung auf andere Patienten und Mitarbeiter zu verhindern: Strengste Hygienemaßnahmen, wie die Isolierung betroffener Patienten in einem Zimmer mit eigenem WC wurden angeordnet", so Wirth auf Bezirksblätter-Anfrage am Mittwoch.

Was ist der Norovirus?

Die PR-Koordinatorin erklärt den Virus: "Noroviren haben eine sehr hohe Kontagiosität. Das bedeutet, dass wenige Viruspartikel für eine Ansteckung genügen. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder als Schmierinfektion. Die Krankheitssymptome entwickeln sich innerhalb weniger Stunden und bestehen in erster Linie aus einer Gastroenteritis mit plötzlich auftretendem Durchfall und Erbrechen.
Weltweit erkranken rund 300 Millionen Menschen pro Jahr. Damit liegen Norovirus-Infektionen mit Erkältungen an vorderster Stelle viraler Erkrankungen.
Nach einer Inkubationszeit von wenigen Stunden bis circa zwei Tagen bricht die Krankheit aus, die üblicherweise zwischen zwei und drei Tage dauert. Die Erkrankung ist grundsätzlich harmlos und heilt nach circa zwei Tagen ohne spezifische Therapie aus. Gefährliche Komplikationen sind nicht zu erwarten, gelegentlich treten Fieber und Kopfschmerzen auf.
Die Behandlung besteht vor allem im Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes, was durch ausreichendes Trinken erfolgt, in schweren Fällen wird bei Kleinkindern und älteren, geschwächten Personen eine Infusionstherapie erforderlich."