Ausstellung von Walter Weer
ZWETTL. In der Galerie Blaugelbezwettl in der Propstei findet von 25. Mai bis 16. Juni eine Ausstellung von Objekten und Zeichnungen von Walter Weer statt.
Walter Weer
Geboren 1941 in Wien, lebt und arbeitet in Wien
Objektkunst, Rauminstallationen, Zeichnung, Fotografie
Naturwissenschaftliches Studium Universität Wien
Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien
Gastprofessor an der Hochschule der Bildenden Künste Budapest
Mitglied von Künstlerhaus Wien und Internationalem Künstlergremium Köln
Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
Zahlreiche nationale und internationale Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
Walter Weer - Grazilität und Diffizilität
Das plastische Werk von Walter Weer im Spannungsfeld von Konstruktion und Dekonstruktion, von Materialität und Immaterialität.
Fast könnte man von einer euphorischen Ambivalenz sprechen, die die Betrachtung der „plastischen“ Objekte auslöst: Einerseits banale, triviale Materialien wie Papier, Gips, Holz, Spachtelmasse oder etwas Metall (Draht), andererseits scheinbar flüchtige, fragile, oft geometrisierende Konstruktionen im Spannungsfeld von Gerade Entstehen und/oder Auflösung. „Meine Objekte sollen sichtbar gemachte Zwischenstadien auf dem Weg von einem Ursprung zu einem Ende sein“, formuliert es der Künstler selbst. Charakteristisch für seine Plastiken ist dabei das prozessuale Arbeiten, das Entwerfen und Verwerfen, das Wagnis des Vorläufigen, das Da-Zwischen als „Möglichkeitssinn“ (Robert Musil).
Walter Weer kommt von der Malerei, seit 1980 entstehen seine Plastiken, eigentlich skulpturale Objekte. Immer wieder finden wir die Verschränkung von Malerei und „Bildhauerei“ bei ihm, Oberflächen, selbst Schnüre werden mit Farbe intensiviert und transformiert, ergeben ein zusätzliches ambivalentes Materialgefüge, das sich als Spannungsenergie aufbaut. Es sind diffizile und grazile Materialgespinste, die eine konzentrierte Dynamik implizieren. Zwischen Oberflächigkeit und Dreidimensionalität vazieren, sind sie von einer exzessiven Leichtigkeit, die aus dem spezifischen Dialog, ja Polylog mit dem verwendeten Material resultiert.
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