Truppenübungsplatz Allentsteig
Bundesheer entschärft 20 Tonnen Munition

Die Sprengung der 20 Tonnen Munition ist der einzige Weg, sie zu zerstören. | Foto: DOKU NÖ
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  • Die Sprengung der 20 Tonnen Munition ist der einzige Weg, sie zu zerstören.
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Am 9. November wurden  am Truppenübungsplatz in Allentsteig rund 20 Tonnen Munition gesprengt. Gesamt entschärfte der Entminungsdienst des Bundesheeres österreichweit heuer über 40.000 Kilogramm Weltkriegsmunition. 

ALLENTSTEIG. Die Sprengung der 20 Tonnen Munition ist der einzige Weg, sie zu zerstören. Es gibt keine andere Möglichkeit, die alte Munition, ein Relikt aus den beiden Weltkriegen, zu recyclen. 
Nachdem die Munition mit Sprengstoff in Erdlöcher gelegt und zugeschüttet wurde, konnte die Sprengung durchgeführt werden, mit anschließender Besichtigung des Sprengkraters. 

2023 knapp 41.000 Kilogramm Kriegsmaterial gesprengt

Im heurigen Jahr stand der Entminungsdienst des Bundesheeres bisher 990 Mal im Einsatz, um Kriegsrelikte in Österreich zu bergen, abzutransportieren und zu vernichten. Dabei handelt es sich um insgesamt 40.704,97 Kilogramm Kriegsmaterial verschiedenster Art.
So machten die Entminungsspezialisten heuer beispielsweise 21,5 Tonnen Infanteriemunition, zahlreiche Fliegerbomben mit einem Gesamtgewicht von über sechs Tonnen und über zwölf Tonnen sonstige Munition unschädlich.

Foto: DOKU NÖ

Herausfordernde Einsatzgebiete

Die Einsatzgebiete des Entminungsdienstes (EMD) sind auch heuer wieder vielfältig: Seen und Flüsse zählen ebenso dazu wie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände. So barg die Tauchgruppe des EMD heuer bisher drei Mal Kriegsmaterialien aus Gewässern. In hochalpinem Gelände entschärften die Experten der Alpingruppe acht Mal Weltkriegsmunition.

Vernichtung und Entsorgung von Kriegsmaterial

Der EMD vernichtet auf Sprengplätzen des Bundesheeres geborgenes Kriegsmaterial durch Sprengung.

Besonders herausfordernd für die Spezialisten war wieder, dass sie heuer bisher 29 Mal auf nicht handhabungssichere Munition stießen, die nicht sicher transportfähig war. Diese Teile mussten vor Ort, also außerhalb von Sprengplätzen des Bundesheeres, durch Sprengen vernichten werden. Dies war sogar in Städten und Ortschaften einige Male notwendig.

Die Einsatzgebiete

Die Einsatzdichte war auch heuer wieder in Niederösterreich am höchsten. So war der EMD dort heuer bisher 443 Mal im Einsatz. Dahinter steht die Steiermark mit 139 Einsätzen, gefolgt von Oberösterreich mit 131, gefolgt vom Burgenland mit 70 Einsätzen und Wien mit 69 Einsätzen. In Kärnten beseitigte der EMD Kampfmittel bei 52 Einsätzen, in Tirol bei 45 Einsätzen und in Salzburg bei 34 Einsätzen. Schlusslicht in der Einsatzstatistik ist Vorarlberg mit sieben Einsätzen.

Was tun bei einem verdächtigen Gegenstand?

Ein Hantieren mit Munition ist für Unbefugte äußerst gefährlich. Wird ein Objekt gefunden, dessen Herkunft und Beschaffenheit verdächtig erscheint, sollte man Abstand halten, verhindern, dass Personen oder Tiere dem Fund zu nahekommen und unverzüglich die nächste Polizeidienststelle kontaktieren. Danach werden die Mitarbeiter des Entminungsdienstes des Bundesheeres angefordert, die das Kriegsrelikt entschärfen und sicher abtransportieren.

Zur Sache: Entminungsdienst
Die Mitarbeiter des EMD sind Experten für alle Arten von Munition, die aus der Zeit vor 1955 stammt und auf österreichischem Bundesgebiet aufgefunden wird. Der EMD wurde als selbstständige Dienststelle am 1. Jänner 2013 vom Bundesministerium für Inneres zum Bundesministerium für Landesverteidigung transferiert.

Aufgrund der Dienststellen in Wien, Graz und Linz-Hörsching sowie einer 24-Stunden-Rufbereitschaft können die Entminungsspezialisten innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein, um verdächtige Gegenstände zu untersuchen und Gefahren aus vergangenen Kriegen zu beseitigen.

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