Ein Blick in die Vergangenheit
Die Geschichte einer Spenglerei in Zwettl

- In diesem Zwettler Haus in der oberen Landstraße war bis zum Zweiten Weltkrieg eine Spenglerei beherbergt. Das Foto stammt aus dem Jahr 1930.
- Foto: Gerd Obermann
- hochgeladen von Eva Leutgeb
Zwei Aufnahmen desselben Hauses in der oberen Landstraße in der Stadt Zwettl geben Einblick in die bewegte Geschichte eines Zwettler Handwerksbetriebs: Das erste Foto stammt aus dem Jahr 1930, das zweite wurde 1983 aufgenommen.
ZWETTL. In diesem Haus Betrieb Alexander Obermann, der Großvater des heutigen Besitzers Gerd Obermann, eine Spenglerei. Es wurden nicht nur die klassischen Bauspengler-Arbeiten durchgeführt, sondern auch Gebrauchsgegenstände hergestellt wie Maß-Cimente, Eimer, Gießkannen, aber auch Waschtröge bis hin zu Badewannen. „Als besonderes Andenken an die Arbeit meines Großvaters, den ich nie kennenlernen durfte, da er bereits 1938 verstarb, zeugt das Turmkreuz der Propsteikirche in Zwettl, welches auch in seiner Werkstätte hergestellt wurde“, so Gerd Obermann.

- Das gleiche Haus in der oberen Landstraße im Jahr 1983.
- Foto: Gerd Obermann
- hochgeladen von Eva Leutgeb
Ein weiteres Werk, das aus derselben Spenglerei in der Landstraße stammt, ist ein riesiger Feuerwehrhelm, den das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in Franzen ziert.
Mit dem Tod von Obermanns Großvaters und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges konnte der Betrieb jedoch nicht weitergeführt werden. Zwar habe sein Vater im Familienbetrieb gelernt, sei aber zum Kriegsdienst eingezogen worden. Während des Krieges sei schließlich auch das gesamte Werkzeug verschwunden – womit ein Stück Zwettler Handwerksgeschichte zu Ende ging.
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