Neupölla
Inventarisierung und Digitalisierung im Museum für Alltagsgeschichte

- Das Inventarisierungsteam v.l.: Anna Hopfner, Anja Danneberg, Friedrich Polleroß und Josef Polleroß.
- Foto: Museum Neupölla
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Die Erfassung und Dokumentation ist eine der Grundlagen sorgfältiger bzw. wissenschaftlicher Museumsarbeit, für die jedoch in den kleinen Museen kaum Zeit bleibt. Mit der Aufnahme in Datenbanken und mit deren Veröffentlichung werden diese Kulturgüter einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dienen damit Wissenschaft und Forschung ebenso wie dem historisch interessierten Laienpublikum.
NEUPÖLLA. Aufgrund einer Initiative und mit Förderung des Nö. Museumsmanagements unter der Leitung von Ulrike Vitovec und Christa Zahlbruckner konnte nun das Erste österreichische Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla als zweite Waldviertler Sammlung nach der Schatzkammer des Stiftes Zwettl in mehrwöchiger Arbeit seine Bestände teilweise entsprechend bearbeiten.

- Statue des Heiligen Nikolaus, Ende 15. Jh.
- Foto: Museum Neupölla
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Objekte werden digital
Über 600 Objekte wurden mit mehr oder weniger ausführlichen Beschreibungen sowie Erklärungen und einer oder mehreren Abbildungen in das niederösterreichweite Digitale Inventarisierungsportal (DIP) eingegeben. Sie sind damit in der österreichweiten Vernetzungsplattform „Kulturpool“ sowie in weiterer Folge auch in der virtuellen Bibliothek „Europeana“ im Internet allgemein zugänglich. Zwar stand mit der vom früheren Gemeindesekretär Leopold Hollensteiner geschaffenen Exceldatei eine Grundlage zur Verfügung, die unkompliziert in die Datenbank übertragen werden konnte. Aber die Aufnahme bisher nicht eingetragener Objekte, die Beschlagwortung nach vorgegebenen Stichworten und die Beschreibung waren selbst im Team nicht einfach und erforderten mehr Zeit als geplant.

- Philipps-Fernseher aus dem Gasthaus Winkler in Neupölla, um 1955
- Foto: Museum Neupölla
- hochgeladen von Christoph Fuchs
Von Gotik bis zu TVs
Die Arbeit wurde vom Museumsleiter Friedrich Polleroß (Neupölla), der vom Museumsmangement zur Verfügung gestellten Fachfrau Anna Hopfner (Elsarn), vom Fotografen Josef Polleroß (Wolfsbach) und von der Museumskustodin Anja Danneberg (Krug) durchgeführt. Mehr als die Hälfte der Dauerausstellung zur Alltagsgeschichte sowie zur Geschichte der Familien Walter und Krammer wurden bearbeitet - von der gotischen Heiligenstatue bis zum Fernseher aus den 1950er Jahren. Dazu kommen zeitgeschichtliche Dokumente mit Schwerpunkt zum kommenden Gedenkjahr 1945-2025. Wer die Ausstellungsstücke lieber in der realen Welt sehen will, hat jeden Sonn- und Feiertag von 14-17 Uhr dazu Gelegenheit!
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