Museum für Alltagsgeschichte wieder geöffnet

- Bgm. Günther Kröpfl mit den Porträts von Ignaz Hofbauer und seine Gattin Aloisia, geb. Winkler, Ölgemälde von Michael Reis, 1855 im Biedermeierzimmer des Museums für Alltagsgeschichte
- Foto: Friedrich Polleroß
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
NEUPÖLLA. Das Erste österreichische Museum für Alltagsgeschichte öffnet am 28. Juni 2020 wieder seine Pforten und kann mit einigen neuen Objekten aufwarten. bereichert werden. Es handelt sich um Bildnisse des aus Stockerau stammenden Kaufmanns Ignaz Hofbauer, seiner Gattin Aloisia und deren Eltern, Johann und Barbara Winkler. Die Gemälde stammen von dem in Zwettl sowie Horn tätigen Maler Michael Reis und eines ist „1855“ datiert. Diese wohlhabenden und für die Geschichte des Marktes bedeutenden Personen waren im Museum bisher nur durch Reproduktionen vertreten. Die Schwiegereltern des Bürgermeisters waren Lebzelter sowie Wachszieher, und vom ersten Vertreter dieser Familie, Nikolaus Winkler, der sich 1738 in Neupölla ankaufte, gibt es auch noch den repräsentativen Geburtsbrief des Melker Marktes Wullersdorf aus dem Jahre 1737. Dieser bildet im Museum eine wertvolle Ergänzung zu den Lebzelter- und Kerzenmodeln der Familie Winkler.
Leider kein Original, aber eine gut dokumentierte Kopie nach dem Selbstporträt von Rembrandt im Kunsthistorischen Museum blieb ebenfalls erhalten. Laut Aufschrift wurde das Gemälde im Jahre 1900 von Franz Sofka angefertigt. Dieser hat 1867 an der Münchner Akademie studiert, und war vermutlich ein Onkel jenes Oberst Sofka, der in der Zwischenkriegszeit Mitbesitzer des Nachbarhauses Neupölla Nr. 11. war.
Das Museum ist Sonn- und Feiertags von 14-170 Uhr geöffnet. Weitere Informationen:
www.poella.at/Museum


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