Todesgefahr lauert im Kukuruz
Maisfelder neben der Straße sind ein extremes Sicherheitsrisiko. Tipp: Geschwindigkeit anpassen!
BEZIRK ZWETTL. Man fährt auf der Landstraße hinter einem Traktor und freut sich schon auf die nächste Stelle, wo man überholen kann. Normalerweise sieht man kilometerweit aus, doch nun fährt man plötzlich durch einen grünen „Tunnel". Der Mais auf Feldern neben der Fahrbahn hat seine volle Höhe erreicht und "verschluckt" andere Verkehrsteilnehmer. Experten warnen vor dem enormen Sicherheitsrisiko durch Kukuruz neben der Straße.
Appell an Autofahrer
Für Bezirkshauptmann Michael Widermann sind nicht aktuell die Kukuruzfelder, sondern Sichtbehinderungen quer durch den Jahresverlauf ein Thema.
Er sieht hier aber nicht das Problem in der Natur oder Landwirtschaft, sondern an der Anpassungsfähigkeit der Autofahrer: "Grundsätzlich sind die Lenker von Kraftfahrzeugen gesetzlich verpflichtet, ihre Fahrweise – insbesondere Geschwindigkeit und das Überholen - den jeweils vorhandenen Straßen- und Sichtverhältnissen anzupassen", so Widermann auf Bezirksblätter-Anfrage.
"Darüber hinaus ist noch zu beachten, dass es gerade bei schmäleren Gemeindestraßen eventuell sogar notwendig ist, die Fahrgeschwindigkeit so zu reduzieren, dass ich sogar innerhalb der halben eingesehenen Sichtstrecke notfalls anhalten könnte", gibt der Bezirkshauptmann außerdem zu Protokoll. "Würden alle KFZ-Lenker diese fundamentalsten und einfachsten Grundsätze beachten, dürfte es theoretisch zu keinen Unfällen aufgrund eingeschränkter Sichtverhältnisse kommen", appelliert Widermann.
Gefährliche Kreuzungen
Chefinspektor Gerhard Schrefel vom Bezirkspolizeikommando Zwettl warnt vor unscheinbaren Gefahrenstellen: "Einmündungen in Waldgebiete erfordern ebenso wie unübersichtliche Kreuzungen besondere Vorsicht beim Einfahren."
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