Coronavirus
Waldviertler Kassenärzte: "Stehen ohne Schutzausrüstung da"
GROSS GERUNGS. Kassenarzt Dr. Alexander Pesendorfer hat im Namen vieler weiterer Hausärzte im Waldviertel und restlichen Bundesland einen Hilferuf aufgrund der Coronakrise ausgesendet: "Wir stehen ohne Schutzausrüstung da, obwohl wir täglich mit vielen Patienten und Kranken in Kontakt treten müssen."
Ihm wäre es ebenso wenig möglich gewesen an Schutzbekleidung (Masken, Brillen, Anzüge) zu kommen, wie rund 200 seiner Kollegen. Pesendorfer warnt davor, dass die Kassenärzte zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Krise verheizt würden und stellt die Frage: "Wer soll die Bevölkerung dann medizinisch versorgen? Rezepte, Visiten, die Betreuung derchronisch Kranken, Schmerzpatienten, wer übernimmt die Betreuung?
Die Menschen werden in die Spitäler gehen, wo man sie verständlicherweise nicht hineinlassen
wird! Und dann?"
"Es sollte für die Politik oberstes Gebot sein, uns Ärzte und das Pflegepersonal in Zeiten einersolchen gesundheitlichen Bedrohung einsatzfähig, also gesund zu halten", appelliert Pesendorfer an die Entscheidungsträger.
Mittlerweile haben sich auch die Chefs der österreichischen Ärztekammer diesem Aufruf angeschlossen.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) teilte im Rahmen einer Pressekonferenz mit, dass an Lösungen gearbeitet werde und mittlerweile auch zwei 130 Tonnen schwere Hilfslieferungen in Österreich eingetroffen seien.
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