Museumsmontag: Staßennamen und Hausnummern
Wer wohnt wo? Wo finde ich den Müller oder den Bader?

Die Geschichte der Zwettler Straßennamen und Hausnummern war das Thema des zweiten Museumsmontags im August. Frau Bernadette Schierhuber erzählte über die Entwicklung der Straßennamen und die Nummerierung der Häuser in Zwettl.
Bereits im Mittelalter werden Verkehrswege genannt, die den Raum Zwettl durchquerten oder wie etwa der Polan- und Böhmensteig sich hier kreuzten. Die Siedlung, die bei der Einmündung der Zwettl in den Kamp entstand, bestand nur aus einem einzigen Straßenzug, nämlich der heutigen Landstraße. Der Name „Landstraße“ ist seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar und somit ein sehr alter heute noch verwendeter Straßenname.
Straßennamen wurden nicht rein zufällig vergeben, häufig standen sie in Verbindung mit den Berufen der Bewohner. Das Haus Nr. 4 in der Badgasse, der heutigen Babenbergergasse, beherbergte bis ins 18 Jahrhundert das städtische Bad, dort amtierte der Bader, samt seinen Mägden und Gesellen. In der Schmiedgasse (heute: Habsburgergasse) arbeitete im 17. Jahrhundert ein Goldschmied, dieser Straßenname wurde bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts verwendet.
Plätze und Straßen wurden auch immer wieder als Ehrerbietung nach Herrschern und Politikern benannt. So hieß der Hauptplatz vorübergehend „Kaiser-Franz-Josef-Platz“, danach nur „Platz“, dann „Adolf-Hitler-Platz“. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurden diese Hausschilder sofort wieder entfernt. Der Platz wurde dann in „Stalinplatz“ umbenannt, ehe er 1955 wieder seinen Namen „Hauptplatz“ erhielt. Seit 2006 heißt nun ein Teil des Hauptplatzes „Sparkassenplatz“.
Im Gewerbegebiet wurden die neuen Straßen nach ehemaligen Unternehmern benannt, z.B. „Anton-Gareis-Straße“, „Karl-Kastner-Straße“. Nach Frauen benannte Straßen, gibt es mit einer Ausnahme, nämlich den „Schwaiger-Sisters-Weg“, leider noch nicht.
Ab dem 18. Jahrhundert, bekamen die Häuser Nummern. Um einfacher angeben zu können um welches Haus es sich handelt. Zuerst wurde die ganze Stadt durchnummeriert. Später erfolgte die Nummernvergabe straßenweise vom Zentrum nach außen, rechte Seite gerade Nummern, links die ungeraden Hausnummern. Allerdings gab es dabei auch manche Unregelmäßigkeiten, zum Beispiel, weil einzelne Häuser nachträglich eingefügt wurden.

Sollten Sie nun neugierig geworden sein, so besuchen Sie die Sonderausstellung „Zwettl auf AbWEGEn“ im Stadtmuseum und besorgen Sie sich die Broschüre zur Sonderausstellung.

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