Wanderungsbilanz

Zuzug aus der Ferne: Wo sich Fremde niederlassen

Der Austausch von Bewohnern mit dem Ausland ist im Waldviertel natürlich nicht so rege wie in Ballungszentren, dennoch beeinflussen Ein- und Auswanderungen auch hier die Bevölkerungsentwicklung.

BEZIRK ZWETTL. Mit Zentren wie Linz, wo 2020 4.268 Menschen aus dem Ausland zuwanderten, während nur 2.852 ins Ausland zogen, ist das Waldviertel nicht zu vergleichen. Auch unsere Landeshauptstadt St. Pölten spielt mit 761 Zuwanderungen, die 558 Wegzügen ins Ausland entgegenstehen, in einer anderen Liga.

Insgesamt zogen 2020 863 Personen in den Bezirk Zwettl. 900 Personen zogen weg, was ein Minus von 37 Einwohnern ergibt.
Anders sieht die Bilanz bei der sogenannten Außenwanderung aus.
Von den Zugezogenen kamen 102 Personen aus dem Ausland. Hingegen verabschiedeten sich nur 94 der Menschen, die den Bezirk Zwettl verließen, ins Ausland. Das Saldo der Außenwanderung ergibt ein Plus von acht Einwohnern.

Gemeinden mit Außenwanderungs-Plus

Die Stadt Zwettl war 2020 Zielort von 39 Zuzüglern aus anderen Ländern, 27 Menschen zogen aus dem Zwettler Bezirk ins Ausland, was ein Plus von 12 Personen ergibt. somit verzeichnet Zwettl das größte Plus in puncto Außenwanderung.
Echsenbach nimmt mit einem Saldo von sechs Personen hinter Zwettl den zweiten Platz ein, geht es um das Saldo der Außenwanderung. Sieben Personen kamen hier aus dem Ausland und eine zog weg. Darauf folgt Schönbach mit vier zugewanderten Personen und keinem Wegzug ins Ausland.
Sallingberg, Rappottenstein, Pölla, Ottenschlag und Martinsberg weisen alle ein positives Außenwanderungs-Saldo von zwei Personen auf.
Altmelon, Groß Gerungs und Grafenschlag wurden durch außenwanderung jeweils um einen Einwohner reicher.
In Schweiggers, Arbesbach und Kirchschlag hielten sich Weg- und Zuzüge aus dem Ausland die Waage.

Gemeinden mit Außenwanderungs-Minus

Ein Minus von je einer Person gibt es in Bad Traunstein, wo zwei Personen ins Ausland zogen und nur eine kam. Nach Göpfritz an der Wild zog es 2020 drei PErsonen, während fünf ins ausland zogen, was ein Minus von zwei Leuten ergibt. Ein Minus von drei Personen gibt es jeweils in Waldhausen, Kottes-Purk und Allentsteig.
Großgöttfritz verzeichnete 2020 keine Zuzüge aus dem Ausland, dafür vier Wegzüge. Das größte Minus im Bezirk gibt es mit sieben Personen in Schwarzenau, wo drei Personen zuzogen und zehn ins Ausland abwanderten.

Bezirk Krems

Im Bezirk Krems Land stehen 1.832 Zuzüge 1.617 entgegen, was ein Plus von 215 Einwohnern ergibt. 280 Leute zogen aus dem Ausland zu, 184 zogen sich ins Ausland zurück. Somit ergibt die Binnenwanderungsbilanz im Bezirk KRems-Land Plus 96.
In Krems-Stadt sieht die Wanderungsbilanz nicht so positiv aus, denn die Stadt verlor im Jahr 2020 75 Einwohner. 1.891 zogen zu, 1.966 verabschiedeten sich. In puncto Außenwanderung gibt es allerdings ein Plus von 84 für Krems-Stadt: Von den zugezogenen Personen kamen 534 aus dem Ausland, während sich 450 ins Ausland verabschiedeten.

Bezirk Gmünd

Im Bezirk Gmünd halten sich Zu- und Wegzüge mit einem kleinen Plus von sieben Einwohnern beinahe die Waage. 843 Menschen verließen den Bezirk, wovon 101 ins Ausland abwanderten. 850 zogen in den Gmünder Bezirk, wovon 132 aus dem Ausland kamen.

Bezirk Waidhofen an der Thaya

Waidhofen an der Thaya steigt bei der allgemeinen Wanderungsbilanz mit einem Plus von 24 Einwohnern aus. 631 Menschen zogen im Jahr 2020 in den Bezirk, 607 Leute verließen ihn. Davon kamen 77 Einwanderer aus dem Ausland und 68 Leute zogen ins Ausland, was ein Außenwanderungs-Plus von neun Einwohnern ergibt.

Bezirk Horn

Der Bezirk Horn gewann im Jahr 2020 124 Einwohner dazu: 891 zogen zu, 767 verabschiedeten sich. Davon waren 123 Zuzüge aus dem Ausland zu verzeichnen, während 119 Menschen in fremde Länder zogen. Die Außenwanderungs-Bilanz für den Bezirk Horn ergibt ein Plus von vier Einwohnern.