EU-Gemeinderätin Angela Fichtinger im Interview
Die EU-Wahlen gehen am Sonntag, 25. Mai über die Bühne. Die Bezirksblätter Zwettl haben sich mit der EU-Gemeinderätin, Bürgermeisterin und Nationalratsabgeordneten unterhalten.
BEZIRKSBLÄTTER: Warum sind Sie eine überzeugte Europäerin?
ANGELA FICHTINGER: "Weil die EU für mich das bisher größte Friedensprojekt ist und Frieden und Freiheit für die Bewohner Europas gewährleistet.
Außerdem ergeben sich aufgrund der offenen Grenzen aber auch durch gemeinsame Werte wesentliche positive Aspekte für die innerhalb der EU lebenden Menschen. Dies wiederum ist mit ein Grund für die wirtschaftliche Stärke Europas, von der Österreich in der Vergangenheit wesentlich profitieren konnte."
Wofür setzes Sie sich besonders ein?
"Für eine noch engere Zusammenarbeit und eine noch bessere Kommunikation nach außen. Es ist einfach wichtig, die Werte, die Möglichkeiten und die Gemeinsamkeiten welche die EU darstellen den Menschen noch näher zu bringen und dabei die Vorteile der Gemeinschaft aufzuzeigen. Vor allem sehe ich hier das persönlichen Gespräch als besonders zielführend an.
Wichtige Punkte für mich in der Zukunft sind auch weiterhin ein gentechnikfreies Österreich und die Nachhaltigkeit im Umgang mit den Ressourcen. Weiters soll dem Umweltschutz in Europa der Stellenwert - wie in Österreich praktiziert - eigeräumt werden. Die sozialen Ungleichheiten innerhalb der EU sollten langfristig ausgeglichen werden.
Welche Punkte würden Sie als Tops und Flops der EU ansehen?
"Als Tops gilt es nochmals zu erwähnen: Friedensprojekt, Grenzöffnung, Lebensqualität, Wertegemeinschaft in humanitärer Weise, Berufsausbildung und Studienmöglichkeit für unsere Jugend in ganz Europa, globaler Player der in der Welt Gewicht hat.
Flops: Es ist schade, dass so unnötige Dinge wie Gurkenkrümmung, Energiesparlampen oder die Vorstellung, dass Schwalben nicht mehr in den landwirtschaftlichen Ställen sein dürfen, überhaupt passieren. Man darf sich dann nicht wundern, wenn solche Themen, die irgendwie jeden Bürger ansprechen bzw. wegen derer sich viele betroffen fühlen, eine negative Dynamik entstehen lassen und leider viele positive Aspekte zudecken."
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