Lesermeinung zur Podiumsdiskussion "2020"
von Ilse Krumpöck – betrifft Beitrag http://www.meinbezirk.at/zwettl/leute/spannende-ausblicke-auf-2020-d1394195.html
Sehr geehrter Herr Schabauer! Vorerst gratuliere ich Ihnen zur gestrigen Veranstaltung. Sie haben den Abend professionell geleitet. Gestatten Sie, dass auch eine begeisterte Neo- Waldviertlerin ihre Gedanken zum Thema "Genussregion" beisteuert: Als gebürtige Vorarlbergerin habe ich sozusagen den Tourismus mit der Muttermilch eingesaugt. Beide Regionen haben nicht unähnliche Probleme. In den 5 Jahren, die ich hier im Waldviertel lebe, ist mir aber ein eklatanter Unterschied aufgefallen: Hier gibt noch immer das „Konkurrenzieren“ und nicht das „Miteinander“ den Ausschlag für sämtliche Ideen, die man gebiert, seien es Wirtshäuser, Kriecherln, Mohn oder Erdäpfel. Kaum bemüht sich ein Unternehmer ein bisschen mehr mit einer neuen Idee, Gäste anzulocken, regiert eine der „Todsünden“, nämlich der Neid. Im Ländle hingegen versucht man den Überlebenskampf gemeinsam zu meistern und das schon seit Jahrzehnten. Natürlich spielt auch dort oft die Missgunst noch mit, aber nie in dem Ausmaß wie hier im Waldviertel. Das ist schade, weil dadurch nicht zukunftsorientiert gedacht werden kann. Ideen können nur in einem neidfreien Umfeld kreiert werden, sonst sind sie bald dem Untergang geweiht. Da sollte die Werbung fürs Waldviertel ansetzen, zum Beispiel unter dem Motto "Gemeinsam schaffen wir 's, uns gegen die Giganten durchzusetzen!" Im Übrigen schließe ich mich bezüglich TTIP vollinhaltlich der Meinung von Herrn Gutmann an. Mit der sanften Art werden wir nichts erreichen. Konzerne haben die besseren Karten. Nur ein lauter Aufschrei wird gehört. Allerdings ist das größte Übel wohl die Genmanipulation des Saatgutes, dessen Auswirkungen die Menschheit noch gar nicht kennt und nicht die Bezeichnung einer regionalen Marke.
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