Windkraft – soll nicht zum Politikum werden

- Die Gemeinden des Waldvietler Kernlands unterstützen den Ausbau von Windkraftanlagen im Waldviertler Kernland.
- Foto: Waldviertler Kernland
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Die Klima- und Energiemodellregion Waldviertler Kernland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 Energieunabhängig zu werden. Die Bürger arbeiten gemeinsam mit den Gemeinden an der Erreichung dieses Zieles. Dazu werden einerseits Aktivitäten zur Einsparungen beim Energieverbrauch gesetzt und andererseits der Ausbau von alternativen Energiequellen wie Solaranlagen und Windkraftanlagen in der Region unterstützt. Ein Schlüsselprojekt zur Erreichung dieses Zieles ist unter anderem auch der Ausbau des Windparks im Gemeindegebiet Großgöttfritz/Grafenschlag.
Durch den Niederösterreichischen Zonenplan für Windkraftnutzung sind im Waldviertler Kernland nur zwei Standorte ausgewiesen, an denen Windkraftanlagen gebaut werden dürfen. Bei der Ausweisung wurde besonders auf die Raumordnung, die Anliegen der Tourismuswirtschaft sowie der Landschafts- und Naturschutz berücksichtigt.
„Die derzeit ausgewiesenen Zonen im Waldviertler Kernland, sind aus meiner Sicht sehr gut gewählt. Sie beeinflussen vor allem in keinster Weise den Tourismus in unserer Region.“, so Bürgermeisterin der Tourismusgemeinde Bad Traunstein Angela Fichtinger.
Wie bei jedem Projekt, gibt es auch bei diesem Projekt Gegner, die versuchen daraus politisches Kapital zu schlagen. Im Besonderen geht es um die Erweiterung des Windparks im Gemeindegebiet Großgöttfritz/Grafenschlag. Es wurden angeblich über 410 Unterschriften aus der betroffenen Region gegen das Projekt gesammelt.
Hierzu gibt es zu bedenken, dass die Unterschriften aus dem gesamten Waldviertel stammen und nicht nur aus den Gemeinden Großgöttfritz und Grafenschlag. Leider wurde dem Waldviertler Kernland sowie den betroffenen Gemeinden die Einsicht in die Unterschriftenliste vom Initiator verwehrt. Über den Grund dafür kann nur spekuliert werden.
Im Jahr 2011 hat Österreich 8.200 Gigawattstunden Strom importiert, das entspricht über 75 Prozent des jährlichen Stromverbrauches des Landes Niederösterreich. Die Stromimporte stammen hauptsächlich aus Deutschland und der Tschechischen Republik (Österreichisches Umweltbundesamt). Dass es sich bei dem importierten Strom nicht zwingend um „Ökostrom“ handelt, ist hinlänglich bekannt.
Auch steigt der Stromverbrauch Österreichweit seit 1990 um Jährlich zwei Prozent.
Das Land Niederösterreich hat auf diese Entwicklung reagiert und im „NÖ Energiefahrplan 2030“ unter anderem beschlossen: 100 Prozent des Strombedarfes bis 2015 aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. Die Klima- und Energiemodellregion Waldviertler Kernland arbeitet aktiv mit, bei der Umsetzung dieser Ziele.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.