Wenn aus Schafen Bälle werden...
...dann ist Treibball-Trainerin Bärbl Runggaldier aus Deutschland nicht weit. Und so war es dieses Wochenende am Platz der Hundeschule Waldviertel Mitte in Böhmhöf.
Diese noch recht junge Hundesportart wollten etliche Hundefreunde mit ihren Vierbeinern näher kennenlernen. Und wer denkt, dass nur Hütehünde wie Collies, Border Collies oder Australian Shepherds vertreten waren, der irrt.
Eine bunte Vielzahl an Hunden wuselte hinter den bunten Gymnastikbällen her und versuchte diese ins Tor zu bugsieren.
Aber natürlich gerade die in letzter Zeit an Beliebtheit gestiegenen Hütehunde brauchen eine sinnvolle Beschäftigung und nicht jeder Besitzer kann eine Schafherde sein eigen nennen oder regelmäßig hüten gehen um seinen Liebling auszulasten.
So braucht es eine Ersatzbeschäftigung, die Spaß macht, die Zusammenarbeit fördert und ohne größeren Aufwand betrieben werden kann.
Treibballtrainerin Runggaldier ging auf jeden einzelnen Hund einzeln ein und erstellte für jeden eigene Aufgaben, je nach Wissenstand von Mensch und Hund.
Die Anfänger wurden ganz sanft an den Ball herangeführt, damit ja kein falsches Verhalten aufgebaut werden kann. Am Ende des zweiten Seminartages konnten dann alle den Ball schon einige Meter weit „treiben“, was Daniela Haringer, die Besitzerin von der entzückenden Mischlingshündin „Maya“ sehr überraschte. Dachte sie doch erst dass Maya kein Interesse an diesem Sport zeigen würde.
Die Fortgeschrittenen durften schon gezielt „treiben“, das heisst, sie hatten die Aufgabe bestimmte Bälle, die vorgegeben wurden, zu ihrem Besitzer zu bringen. Da zeigten sich vielerlei Techniken vom gezielten und kontrolliertem „stupsen“ mit der Nase bis hin zu wilderem „pushen“ unter Einsatz des ganzen Körpers.
Den ganz erprobten baute die Trainerin ein „Labyrinth“ durch das die Hunde den Ball nur mit Hilfe von Gestik und Stimme dirigieren sollten.
Kein Problem für Aussie-Hündin „Amy“, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ und den Ball souverän zu Inez Dengscherz brachte.
Die Laune war das ganze Wochenende sehr gut und auch der Spass kam nicht zu kurz. Nicht selten flog aus lauter Begeisterung über den Erfolg das zur Belohnung geworfene Spielzeug über die Absperrung oder ganz woanders hin, als es sollte.
Manchmal wurden auch Menschen in die Rolle der Hunde gesteckt und es wurde anschaulich gezeigt wie schwer es ist nur an Hand der Kommandos das richtige zu tun.
Denn manchmal sagt der Mensch einfach etwas, was für den Hund völlig unlogisch ist, bzw, wenn er es exakt so ausführt wie es verlangt wird, kommt das falsche Ergebnis raus.
Auch das waren sehr lehrreiche Momente für die Teilnehmer.
Am Schluß waren sich alle Teilnehmer einig, das Seminar war nicht nur lehrreich und spannend sondern muss unbedingt wiederholt werden!
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