"Im Waldviertel ist die Infrastruktur weiter ein Stiefkind"
WALDVIERTEL. Schwere Infrastrukturmängel im oberen Waldviertel ortet weiterhin Peter Weißenböck, Obmann der Wirtschaftskammer im Bezirk Gmünd. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst macht er darauf aufmerksam, dass es im Bezirk sogar noch weiße Flecken im Internet gebe, was seinen Mitgliedsbetrieben die Geschäftstätigkeit erschwere und keine Empfehlung für Neuansiedlungen sei.
"Finanzamt, Bestellungen, Kundenbetreuung - alles geht heute über das Internet. Unsere Betriebe stehen ja nicht mitten im Wald! Seit Jahren wird uns von Seiten der Politik und der Telekommunikationsbetreiber versprochen, diesen Missstand zu beheben, jedoch müssen wir uns noch immer mit diesen Aussetzern herumschlagen. Das ist geschäftsschädigend. Hier gehört schleunigst ein Machtwort gesprochen², meint Weißenböck sichtlich verärgert.
Auch bei den Straßen und Bahnen sieht er den Bezirk Gmünd von den Verantwortlichen stiefmütterlich behandelt. Weißenböck weist darauf hin, dass sich Betriebe, die zusätzliche Arbeitsplätze schaffen könnten, nur dann im Bezirk Gmünd ansiedeln, wenn sie ihre Waren schnell zu Knotenpunkten und Flughäfen transportieren können. Was derzeit leider nicht der Fall sei. Weißenböck ist sich bewusst, dass die Errichtung neuer Schnellstraßen nicht von heute auf morgen möglich sei. Deshalb spricht er sich dafür aus, diesen Ausbau im Bezirk ins nächste ASFiNAG-Programm aufzunehmen, was auch die NÖ Landesregierung anspornen würde, die erforderlichen Baumaßnahmen zu forcieren.
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