Nur vier Firmen-Insolvenzen im ersten Halbjahr 2010
Aber: Wirtschaft wird Geldmangel der öffentlichen Hand stark spüren
Lediglich vier zahlungsunfähige Unternehmen gab es im ersten Halbjahr im Bezirk Zwettl. Aber die große Pleitewelle könnte in den nächsten eineinhalb Jahren noch kommen, warnen Experten vom Kreditorenverband.
BEZIRK (pez). Mit erfreulichen Zahlen ließ vergangene Woche der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) aufhorchen: Im ersten Halbjahr 2010 gab es im Bezirk Waidhofen keine Firmeninsolvenzen. Niederösterreichweit sank die Zahl der Insolvenzen um 8,01 Prozent. Vier Privatpersonen mussten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 Privatkonkurs anmelden.
Beim AKV gibt man sich trotz der positiven Tendenz dennoch pessimistisch: „Der Gipfel der Insolvenzen ist noch nicht erreicht. Wir rechnen mit einer stetigen Zunahme der Insolvenzfälle im zweiten Halbjahr. Der Pleitegeier wird also noch wachsen“, glauben Wolfgang Hrobar und Peter Janu vom Kreditorenverband. Mit ein Grund für die tristen Aussichten sind laut den Insolvenz-Experten die Löcher in den Budgets von Bund, Ländern und Gemeinden: „Die Konjunktur kann von der öffentlichen Hand aufgrund des maroden Haushaltsbudgets nicht mehr im Übermaß beeinflusst werden. „Da dringende Reformen in Zukunft ohne ein Angstbeißen und ohne Aktionismus erst durchgezogen werden müssen, erachten wir die Insolvenzwelle durchaus erst 2011 für möglich“, so die Experten.
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