Schutz vor Cyberkriminalität für Klein- und Mittelbetriebe
WALDVIERTEL. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 wurden in ganz Niederösterreich im Bereich der IT-Kriminalität 1.786 Delikte zur Anzeige gebracht. Auch für heimische Betriebe wird Cyberkriminalität verstärkt zum Problem. Das Land Niederösterreich startete daher gemeinsam mit dem Innenministerium, der Landespolizeidirektion Niederösterreich, dem Kuratorium Sicheres Österreich und ecoplus die Initiative „Schutz vor Cyberkriminalität“. Die Veranstaltung im Waldviertel ging am 16. Jänner in der Sparkasse in Zwettl über die Bühne.
Das Gefahrenpotential im Bereich der Internet-Kriminalität nimmt ständig zu: Spams, Viren, Passwort-Missbrauch, Social Engineering, etc. Europol schätzt den weltweiten jährlichen Schaden durch Internetkriminalität auf etwa 750 Milliarden Euro ein. Allein in Österreich stieg die Zahl der Anzeigen im 3. Quartal 2012 von 3.114 Anzeigen auf 7.729 Delikte im Vergleichszeitraum zum Jahr 2011. Das entspricht einem Plus von 150 Prozent in nur einem Jahr.
In Niederösterreich steigerte sich die Anzahl von 632 auf 1.786 Anzeigen, was sogar einem 180-prozentigem Anstieg entspricht. Damit steigt auch der Informationsbedarf der Unternehmen zum Thema „Cyberkriminalität“ und wie man sich am Effektivsten davor schützen kann. „Auch für die Waldviertler Klein- und Mittelbetriebe wird das Thema Internet-Kriminalität immer wichtiger. Das wissen wir aus zahlreichen Gesprächen mit den Unternehmen. Diese gemeinsame Initiative des Landes Niederösterreich ist daher das richtige Unterstützungsangebot zur richtigen Zeit“, sagt LA Johann Hofbauer.
Gerade Klein- und Mittelbetriebe haben zum Teil nicht die Ressourcen, sich in umfassender Form mit Cyberkriminalität auseinanderzusetzen. Die niederösterreichische Initiative „Schutz vor Cyberkriminalität“ ist daher ein Angebot an NÖ-Unternehmen, sich über Schutzmaßnahmen vor dieser Form der Kriminalität zu informieren.
„Die Landespolizeidirektion Niederösterreich setzt im Kampf gegen die Cyberkriminalität einerseits auf das Wissen und Können der Kolleginnen und Kollegen, insbesondere den dafür ausgebildeten Spezialisten, andererseits auf die Präventionsarbeit, die ein wesentlicher Faktor in der polizeilichen Arbeit ist. Vor allem die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen in Projekten wie diesen ist unerlässlich, um dieses Ziel zu erreichen“, so Franz Wendler von der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Über die Initiative:
Gestartet wurde die Initiative „Schutz vor Cyberkriminalität für niederösterreichische Klein- und Mittelbetriebe“ Mitte Oktober 2012. Bei Informationsveranstaltungen geben Experten in jedem Landesviertel ihr Wissen zum Thema Schutz vor Cyberkriminalität an die Betriebe weiter. Start war am 6. Dezember im Industrieviertel, am 9. Jänner folgte das Weinviertel und am 10. Jänner das Mostviertel. Die gestrige Veranstaltung im Waldviertel markierte den Schlusspunkt der „Informations-Roadshow“.
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