Sparkasse: Regionalität als Erfolgsrezept
Waldviertler Sparkasse Bank AG steigert 2014 das Betriebsergebnis wieder deutlich um 29,81 % auf 20,3 Mio. Euro
ZWETTL. Die Krise der letzten Jahre hat das Geschäftsmodell der Sparkasse bestätigt. Die Dezentralität der Waldviertler Sparkasse Bank AG ist ein besonders stabilisierendes Element. Als selbständiges Institut fallen die Entscheidungen vor Ort und schneller als dies in fernen Zentralen möglich wäre. „Wir konzentrieren uns auf das Kerngeschäft – Einlagen sammeln und als Kredite in der Region wieder hinausgeben“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Pruckner. Aus dieser Nähe zum Markt entstehen Kundenkenntnis und gegenseitiges Vertrauen – die wichtigste Basis für Finanzgeschäfte. Tüchtige, bestens ausgebildete Mitarbeiter und dieses kundennahe Unternehmensmodell zeigten sich auch 2014 wieder als Erfolgsgarant.
„Die Waldviertler Sparkasse Bank AG ist nicht nur in ihrem angestammten Heimmarkt stark vertreten, auch im benachbarten Tschechien kann sie vor allem den Kommerzkunden Vorteile bei der Betreuung anbieten“ ergänzt Hufnagl - Stv.-Vorstandsvorsitzender. In Tschechien wurde 2014 auch in allen Filialen das 20-jährige Bestandsjubiläum gefeiert.
Die Einlagen von Kunden haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht positiv entwickelt. Auf Grund der niedrigen Zinsen suchen immer mehr Kunden nach Alternativen zum Sparbuch, um Werterhalt für ihr Vermögen zu sichern. Ein Anlage-Fonds der Waldviertler Sparkasse Bank AG wurde beim Österreichischen Dachfonds Award 2014 ausgezeichnet: Der Dachfonds DELPHIN TREND GLOBAL wurde vom „GELD-MAGAZIN“, in der Kategorie „Gemischte Dachfonds – flexibel“ (Zeitraum 5 Jahre) mit dem zweiten und (für den Zeitraum 1 Jahr) mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Die Kredite an Kunden haben im Jahr 2014 leicht zugelegt. Im Kommerzkundengeschäft ist die
Waldviertler Sparkasse traditionell ein starker Finanzierungspartner: Realitäten, Handel, Tourismus, Sachgüterproduktion und die Landwirtschaft – speziell in den tschechischen Regionen - standen auch 2014 im Mittelpunkt. Was die Neukreditvergabe betrifft, so zeigt das Jahr 2014 auch eine positive Entwicklung. „Von Kreditklemme kann also keine Rede sein“, meint Vorstandsmitglied Höbarth. „Kreditvergabe ist unser Kerngeschäft, da wollen wir auch 2015 weiter wachsen.“
Gemeinwohlorientierte Engagements
Vorstandsmitglied Hag verweist auf die Gemeinwohlorientierung der Sparkasse: „Dass die Verantwortung für soziale, kulturelle und gesellschaftliche Projekte sowie der Förderung der Menschen und der Wirtschaft in der Region ernst genommen werden, zeigen die zahlreichen Engagements der
Waldviertler Sparkasse Bank AG“.
Zahlen und Fakten
Bilanzsumme:
Die Bilanzsumme der Waldviertler Sparkasse Bank AG ist gegenüber dem Vorjahr in etwa gleichgeblieben und beträgt EUR 1.815.381 Tsd.
Eigenmittel:
Die anrechenbaren Eigenmittel betragen EUR 134.174 Tsd.
Die Eigenmittelquote liegt bei 15,10 %.
Betriebsergebnis:
Das Betriebsergebnis erhöhte sich von EUR 15.628 Tsd. auf EUR 20.286 Tsd. (+29,81%)
EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit):
Die Bank erreichte ein EGT von EUR 8.682 Tsd. (+17,32%)
Betriebswirtschaftlicher Nettozinsertrag:
Die von der Sparkasse gesamt erwirtschafteten Nettozinserträge betragen EUR 29.967 Tsd. Durch die erfreuliche Entwicklung der Filialen in den Regionen Südböhmen, Südmähren, und Kreis Hochland wurden in CZ 39,5 % der gesamten Nettozinserträge erwirtschaftet.
Provisionsergebnis:
Das Provisionsergebnis beträgt EUR 12.000 Tsd
Kundeneinlagen:
Die Kundeneinlagen betragen EUR 1,362.410 Tsd. Zweifellos auch ein hoher Vertrauensbeweis der Kunden in die Sicherheit und Qualität der Waldviertler Sparkasse Bank AG.
Außerbilanzielle Kundengelder:
Der Wert der verwalteten Kundeneinlagen (Wertpapiere, Versicherungs- und Bausparguthaben) beträgt EUR 616.770 Tsd
Kredite:
Die Forderungen an Kunden, also das aushaftende Kreditvolumen, beträgt EUR 1,225.362 Tsd.
Kundenzuwachs:
Erfreulich ist der Kundenzuwachs. In Summe vertrauen rund 91.700 Kunden im angestammten Heimmarkt und in Tschechien in den Regionen Südmähren, Südböhmen und Kreis Hochland der Waldviertler Sparkasse Bank AG.
Die Waldviertler Sparkasse Bank AG als bedeutender Arbeitgeber:
Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte die Sparkasse 423 Mitarbeiter, davon 381 Angestellte und 42 Arbeiter. Dies bedeutet zum Vorjahr eine geringfügige Steigerung der Arbeitskräfte. Die Angaben inkludieren in Karenz befindliche Mitarbeiter, sowie bereits dienstfrei gestellte Altersteilzeitkräfte.
Filialstandorte aktuell:
35 Filialen (8 davon in Tschechien)
2 Private Banking Filialen
1 Repräsentanz in Wien; Seilergasse
2 Automatenfilialen
Baumaßnahmen:
In Arbesbach wurde die (übersiedelte) neu errichtete Filiale im Frühjahr in Betrieb genommen und die Baumaßnahmen in der Filiale Waidhofen an der Thaya im Herbst in kürzester Zeit ohne wesentliche Einschränkungen des Bankbetriebes umgesetzt.
Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens
Die Sicherung der Marktposition der Sparkasse als Universalbank in der Region sowie deren Ausbau gilt auch in den künftigen Jahren als oberstes Ziel. Die auf Kundenakquisition ausgerichteten Aktivitäten werden im Geschäftsjahr 2015 mit unveränderter Intensität verfolgt werden, aber auch Kostenmanagement und Prozessoptimierungen werden weiterhin eine zentrale Aufgabe bei der Verbesserung der Wettbewerbsposition einnehmen. Dadurch soll die langfristige Behauptung im Wettbewerb sichergestellt werden.
Die hohe Kapitalausstattung und die gute Liquiditätssituation ermöglichen es der Sparkasse auch künftig verlässlicher Partner für ihre Kunden und die Menschen in ihrer Region zu sein. Als Mitglied der Sparkassengruppe profitieren die Kunden der Waldviertler Sparkasse Bank AG zusätzlich von einem internationalen Netzwerk und der Sicherheit dieses Verbundes.
Erweiterung des Einzugsgebietes
Auf Basis der Wachstumsstrategie in Tschechien erfolgte Anfang Mai 2015 die Neueröffnung einer
Filiale in Brünn und mit 3. August 2015 geht die nächste Filiale in Iglau in Betrieb.
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