Waldviertler Teichwirte wollen mehr Fisch auf dem Tisch

„Wir wollen, dass der Karpfen zu einem Ganzjahresfisch wird.“ Diese Programmaussage machte Thomas Kainz, Obmann der Karpfenteichwirtschaft, aus Anlass der Fastenzeit und auch der Österreichischen Karpfenzüchtertagung am 11. und 12. März auf Schloss Rosenau im Waldviertel gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Mit mehr als der Hälfte der österreichischen Produktion zählt der Karpfen zu den Aushängeschildern des Waldviertels. „Rund 40 Prozent unserer Menge werden als Saisonprodukt zu Weihnachten verkauft. Dass der Karpfen aber durchaus ganzjährig und besonders in der Fastenzeit gegessen werden darf, dafür sprechen die gesunden Lebensbedingungen dieses Fisches“, stellt Kainz fest.
Im Waldviertel gibt es rund 1.000 Teiche auf einem Wuchsgebiet von rund 1.800 Hektar. Dazu Kainz: „Wir betreiben hier quasi eine Weidehaltung. Unsere Karpfen haben etwa tausendmal mehr Platz als die großen Aquakulturen rund um Pangasius oder Lachs. Dazu kommt, sie ernähren sich grundsätzlich von dem, was der Teich hergibt. Zugeführt werden lediglich Kohlenhydrate, und diese kommen in der Regel vom Getreide der Bauern der Umgebung.“
Thomas Kainz präsentiert ein weitere Bio-Argument: „Unsere Karpfen sind etwa drei bis vier Jahre alt, ehe sie verarbeitet werden. Hendl werden nach rund sechs Wochen geschlachtet, Schweine spätestens nach sechs Monaten.“
Dass die Karpfenwirtschaft nachhaltig ist, auch dem Naturschutz und dem Landschaftsschutz dient, lässt Kainz durchaus als einen der Gründe für den Aufstieg dieses Fisches gelten. Mehr noch aber ist er davon überzeugt, dass den Ausschlag der Geschmack und das verbesserte Service geben, das die Hersteller ihren Kunden bieten. Während früher der Karpfen nur im Ganzen weitergegeben wurde, ist zuletzt viel in die Verarbeitung investiert worden. Heute werden die Fische filetiert und geschröpft und sind damit quasi grätenfrei.
In Österreich werden rund 800 bis 1.000 Tonnen Karpfen verkauft. Immer mehr davon geht in die Gastronomie und in den Ab-Hof-Verkauf. „25 Prozent unseres Verkaufes macht die Direktbelieferung unserer Kunden aus. Diese Zahl ist umso beachtenswerter“, betont Kainz, „als dieser Markt vor rund 15 Jahren für uns noch nicht existiert hat. Heute sind der Ab-Hof-Verkauf und der Verkauf an die Gastronomie für die regelmäßigen Absatzsteigerungen verantwortlich.“ (jm)

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