AMS-Daten zeigen
Weiterhin Vollbeschäftigung im Bezirk Zwettl
Arbeitslosenquote 2,4 Prozent: Nachdem im letzten Monat zum ersten Mal seit über zwei Jahren die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich erstmals wieder leicht angestiegen ist, setzt sich dieser Trend wie erwartet fort - so auch im Arbeitsmarktbezirk Zwettl mit einem Plus von 18 Arbeitslosen.
BEZIRK ZWETTL. „Im Vergleich zum Vorkrisenniveau Juni 2019 verzeichnen wir aber einen deutlichen Rückgang um 190 Jobsuchende oder minus 30,9 Prozent“, so Zwettls AMS-Geschäftsstellenleiter Kurt Steinbauer. Eine Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent beschert dem Bezirk weiterhin ´Vollbeschäftigung´.
Arbeitsmarkt: Ukrainer haben freien Zugang
Ende Juni waren beim AMS Zwettl 424 Personen, davon 215 Frauen und 209 Männer arbeitsuchend vorgemerkt. Das sind um 18 Betroffene mehr (plus 4,4 Prozent) als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. „Nicht nur die schwächelnde Konjunktur, sondern auch statistische Effekte kommen dabei zum Tragen. Seit 21. April haben nämlich auch Kriegsvertriebene aus der Ukraine freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Für eine Arbeitsaufnahme ist somit keine Beschäftigungsbewilligung mehr erforderlich. Und ukrainische Schutzsuchende werden nunmehr bei der AMS-Vormerkung statistisch als ´arbeitslos´ geführt. Insgesamt sind derzeit 15 Ukrainer - davon elf Frauen und vier Männer - jobsuchend gemeldet und drei Frauen besuchen im Moment einen Deutschkurs“, sagt Kurt Steinbauer.
Stellenbesetzungen gesteigert
Im vergangenen Juni haben sich 169 Personen beim AMS Zwettl insgesamt arbeitslos gemeldet, während in 183 Fällen die Arbeitslosigkeit beendet wurde. Der Bedarf der Unternehmen nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch. Seit Jahresbeginn bis Ende Juni konnten im Bezirk Zwettl bereits 904 freie Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt werden. Das sind um sieben Prozent mehr als im Vorjahresvergleich.
Ausblick für das zweite Halbjahr
Für die zweite Hälfte dieses Jahres rechnet das AMS mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Werte bleiben aber deutlich unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Die ganz starke Arbeitskräftenachfrage bei den Betrieben wird voraussichtlich nachlassen. Der demografische Wandel und die damit verbundene ´Pensionierungswelle´ hält den Arbeitsmarkt jedoch weiterhin in Bewegung. Steinbauer: „Wir setzen alles daran, um Arbeitslose bei der Jobsuche und Unternehmen bei der Personalsuche rasch und bestmöglich zu unterstützen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.