Zwettl: Rettet die Smombies!
Die Bezirksblätter suchten die größten Gefahrenquellen für Handy-Junkies im Bezirk.
BEZIRK ZWETTL. In St. Pölten wurde Niederösterreichs erster Airbag um eine Laterne montiert. Hintergrund - Smartphone-Zombies, sogenannte „ „Smombies" sollen vor schmerzhaften Kollisionen geschützt werden. Die Aktion des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat einen ernsten Hintergrund: Im Jahr 2016 gab es 1.560 Unfälle mit Fußgängern im Straßenverkehr durch Ablenkung, 16 Personen starben. Wir haben uns im Bezirk umgesehen, wo die größten Smombie-Fallen lauern und sprachen mit Experten.
Fußgänger in der Pflicht
Was für Autofahrer im Gesetzesbuch längst geregelt ist, gilt für Fußgänger zumindest auf gesetzlicher Basis noch nicht. Laut Bezirkspolizeikommando Zwettl gilt es auch für Fußgänger eine erhöhte Vorsicht walten zu lassen: "Nachweisbares Fehlverhalten wie eine eventuelle Unaufmerksamkeit durch Benutzung eines Mobiltelefons wird bei der Beurteilung in einem möglichen Strafverfahren nach einem Verkehrsunfall mit Personenschaden von Gerichten bei der Beurteilung der Verschuldensfrage zu berücksichtigen sein", so Wolfgang Gottsbachner auf Bezirksblätter-Anfrage.
Auch Radfahrer sind vom Gesetz nicht ausgenommen. Ihnen ist es während des Radfahrens verboten ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren.
"Grundsätzlich ist anzuraten, alles, das die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung eines Verkehrsteilnehmers einschränken könnte, nach Möglichkeit zu unterlassen", so die Aufforderung der Polizei.
Empfindliche Strafen
Für Übertretungen wie etwa dem Telefonieren während des Fahrens ohne Freisprecheinrichtung ist aktuell eine Organstrafverfügung in der Höhe von 50 Euro vorgesehen. Bei Wiederholungstätern kann dies also ordentlich ins Geld gehen. Zudem können seit Jänner 2017 Lichtbilder von festgestellten Übertretungen bei Radarmessungen, Section Control, Abstandsmessungen, Ampel-Rotlichtüberwachungen auf denen auch eine missbräuchliche Verwendung eines Mobiltelefons wahrnehmbar ist, für eine Anzeigeerstattung und ein folgendes Verwaltungsstrafverfahren verwendet werden.
Die größten Gefahrenquellen im Bezirk stellen mit Abstand die Laternenmasten, aber auch Litfasssäulen und andere Plakatwände dar. Hier heißt es aufpassen!
Aber die wahren Gefahren lauern – nicht ganz ernst gemeint – im Waldviertel natürlich in unseren Wäldern.
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