Rundholzbau: Know how vom Waldviertel nach Brasilien
Klimabündnis Österreich und Fachschule Edelhof im Hilfseinsatz in Brasilien
EDELHOF. Auf Ersuchen vom Klimabündnis Österreich und der „FOIRN“ (die Interessensvertretung von 23 indigenen Völkern am Rio Negro) wurde von drei Lehrkräften der Fachschule Edelhof gemeinsam mit Hans Kandler vom Klimabündnis 2015 ein Rundholzbaukurs in Sao Gabriel am Rio Negro in Nordwestbrasilien organisiert.
Arbeit mit Haberlfräse
Den Indigenen sollte mit der so genannten „Haberlfräse“ gezeigt werden, dass sie mit einfachen Mitteln das heimische Rundholz so bearbeiten können, dass dabei gerade Oberflächen entstehen und es möglich ist, auch Photovoltaik- oder andere feste Platten auf Dächern oder Wänden zu montieren. Da das Holz sehr schwer ist, hätte es auch keinen Sinn, dieses über weitere Strecken zu einem holzverarbeitenden Betrieb zu transportieren.
Musterhaus entstanden
Acht Kursteilnehmer – der am weitesten angereiste hatte eine viertägige Anreise mit einem Boot auf sich genommen – und über 120 Seminarteilnehmer konnten sich von der Sinnhaftigkeit dieser Rundholzbauweise überzeugen. Zum Kursende stand ein Musterhaus für den Kunsthandwerksladen „Wariro“ – einem Projekt der Frauenabteilung der FOIRN zur Förderung des traditionellen Kunsthandwerkes, um das Wissen über die Herstellung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs wie etwa Körbe, Töpfe, Maniokreiben, Schemel, Schmuck oder Musikinstrumente aus lokalen Ressourcen zu erhalten.
Die Firma STIHL sponserte die Motorsägen dazu – somit können die Geräte und Werkzeuge jederzeit von der FOIRN ausgeborgt werden.
Dank der Unterstützung von Land NÖ, der Österreichischen Botschaft in Brasilien, der Fachschule Edelhof als Klimabündnisschule, dem Klimabündnis Österreich und weiterer Sponsoren konnte dieses Projekt durchgeführt werden.
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