"Von Kurz bekräftigt weiterzumachen"

Nationalrätin Angela Fichtinger im großen Bezirksblätter-Sommergespräch.
  • Nationalrätin Angela Fichtinger im großen Bezirksblätter-Sommergespräch.
  • hochgeladen von Bernhard Schabauer

BEZIRKSBLÄTTER: Am 15. Oktober wird neu gewählt. Sie stellen sich wieder der Wahl. Was war der Grund dafür?
ANGELA FICHTINGER: "Es gibt mehrere Gründe. Einerseits habe ich in den letzten vier Jahren gesehen, was man alles bewegen und zum Guten beeinflussen kann. Und andererseits möchte ich Arbeiten, die noch nicht abgeschlossen werden konnten, zu Ende bringen. Obendrauf haben mich Sebastian Kurz als auch Wolfgang Sobotka darin bestärkt, weiterzumachen."

Vorausgesetzt, Sie werden die Stimme des Bezirkes und des Waldviertels auch nach dem 15. Oktober im Nationalrat vertreten: Werden Sie es anders angehen?
"Ich werde es dahingehend anders angehen, als mir die Eingewöhnungsphase in den Nationalrat erspart bleibt. Ich kann also, sollte ich wieder mit vielen Vorzugsstimmen auf der Wahlkreisliste ausgestattet werden, sofort wieder meine Arbeit aufnehmen und weiterarbeiten. Das Waldviertel braucht unbedingt eine Vertretung. Ich möchte vor allem weiterhin eine Stimme der Bürgermeister sein."

Ein kurzer Rückblick auf Ihre Arbeit im Nationalrat: Welche Höhe- und Tiefpunkte gab es für Sie in den letzten vier Jahren?
"Ich sehe viele Punkte, die tatsächlich umgesetzt werden konnten und bei den Leuten ankommen. Etwa die Erhöhung der Familienbeihilfe oder zuletzt die Erhöhung des Pensionsgeldes. Einen großen Kampf musste ich hingegen oft gegen die Stadtinteressen ausfechten und die Stimme für den ländlichen Raum erheben."

Stichwort Stadt gegen Land im Bund: Wo sehen Sie den größten Hemmschuh und die größten Möglichkeiten für das Waldviertel?
"Für mich ist der aus der Taufe gehobene Gesundheitstourismus weiterhin eine großartige Sache. Hier müssen wir dranbleiben und den Gästen auch in Zukunft etwas Originelles, Besonderes anbieten. Ich bin mir sicher, dass uns das auch gelingen wird und wir noch mehr Gästen das Waldviertel schmackhaft machen werden."

Welches Projekt würden Sie nach der Wahl schnellstmöglich umsetzen wollen?
"Da gibt es mehrere. Vor allem der Breitbandausbau muss weiter vorangetrieben werden, weil immer mehr Arbeitsplätze von Home-Office-Ausstattungen abhängen. Ich stehe auch hinter der Forderung, dass Arbeitsplätze des Bundes raus aus Wien in die Bundesländer verlagert werden sollten. Weitere wichtige Punkte für mich der Ausbau der Kinderbetreuung. Aber ich würde mich auch sehr über eine Aufgabe im Sozialausschuss freuen. Ich möchte, dass wir jene Menschen, die Hilfe brauchen, nicht aus den Augen verlieren. Aber ich möchte auch, dass wir jene, die unser Sozialsystem ausnutzen, mit Maßnahmen überzeugen, wieder ins Berufsleben einzusteigen."

Thema Regierungsbildung: Aktuelle Umfragen sehen die Liste Kurz (ÖVP) klar an erster Position. Würden Sie eine Koalition mit den Freiheitlichen mittragen? Anders gefragt: Ab welchem Zeitpunkt würden Sie aufgrund der „rechten Einzelfälle“ der FPÖ nicht mehr mitgehen und persönliche Konsequenzen ziehen?
"Ich tue mir ganz ehrlich mit manchen Aussagen von FPÖ-Abgeordneten oder -Mitgliedern sehr schwer. Bei Themen, die aktuell wichtig sind, wie Sicherheit und Gerechtigkeit, da blockiert die SPÖ. Da ist mit der FPÖ vielleicht mehr möglich." Wir werden also Schwarz/Rot nicht mehr erleben?
"Das weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass mit der SPÖ zum Schluss gar nichts mehr gegangen ist."

Abschließend noch kurz eine Frage zum Thema Ärztemangel: Auch bei uns am Land werden in den nächsten Jahren viele Allgemeinmediziner in Pension gehen. Wie sieht hier Ihr Lösungsansatz aus?
"Für mich liegt die Zukunft auch am Land in Ärztezentren. So würden Erreichbarkeit, Anlaufstellen, Kosten u.v.m. verbessert, aber gleichzeitig die einzelnen Stellen entlastet werden. Kleine Zentren müssen daher unbedingt gefördert werden. Was hinter dieser Forderung steckt, habe ich beim neuen Ärztezentrum in Langschlag selbst miterlebt. Hier muss noch vieles verbessert werden."

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