Weniger Arbeitslose, mehr Jobs: Arbeitsmarkt bleibt trotzdem angespannt
BEZIRK ZWETTL. Die Anzahl der Jobsuchenden ist im Monat Mai im Bezirk Zwettl gegenüber dem Vormonat um 108 Personen oder minus 11,3% gesunken. Auch der Vorjahresvergleich zeigt einen leichten Rückgang um 12 Personen oder 1,4%. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) Zwettl waren Ende Mai insgesamt 846 Personen, davon 382 Frauen und 464 Männer, arbeitslos registriert. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt. Ein Indikator dafür ist der vermehrte Zugang freier Stellen, die beim AMS gemeldet werden. Gleichzeitig wächst jedoch das Arbeitskräfteangebot stärker als der zusätzlich Personalbedarf der Unternehmen. In Folge dessen wird die Arbeitslosigkeit in nächster Zeit weiter auf hohem Niveau bleiben“, analysiert Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer. Die Ursachen für diese Entwicklung sieht Steinbauer im starken Andrang arbeitssuchender, arbeitsfähiger Personen auf den Jobmarkt, im schwachen Wirtschaftswachstum und in den Verschärfungen im Pensionsrecht.
Arbeitsmarkt permanent in Bewegung
Im vergangenen Monat sind insgesamt 181 Menschen in die Arbeitslosigkeit zugegangen und in 310 Fällen wurde die Vormerkung wiederum beendet. Davon ist 219 Personen der Jobeinstieg gelungen, 22 sind in diverse Qualifizierungsprogramme des AMS eingetreten und der Rest (69) ist aus sonstigen Gründen (Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe etc.) aus dem Vormerkregister ausgeschieden. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bietet der Arbeitsmarkt durchaus auch Chancen und Perspektiven. Dies wird durch den Anstieg der beim AMS gemeldeten Stellenausschreibungen untermauert. Im Mai wurden beim AMS Zwettl von den Dienstgebern insgesamt 123 Jobs ausgeschrieben. Das sind um 27 Vakanzen oder 28,1% mehr als im Mai des Vorjahres. „Die enge Kontaktpflege mit den Betrieben ist uns besonders wichtig. Nur so können wir den konkreten Personalbedarf ermitteln und die Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestmöglich unterstützen. Klar ist, dass nicht jede Person zu jedem Arbeitsplatz passt und dass in bestimmten Branchen - zum Beispiel in der Gastronomie oder in handwerklich-technischen Berufen - akuter Fachkräftemangel herrscht. Trotzdem wird das AMS in enger Zusammenarbeit mit den Kundinnen und Kunden - Arbeitssuchende und Betriebe - alle Initiativen nutzen, um die Arbeitslosigkeit so gering und kurz wie möglich zu halten und Stellenangebote rasch und treffsicher zu besetzen“, betont Steinbauer.
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