Nazi-Prozess: 18 Monate bedingt für Amstettner

Richter Helmut Weichhart sprach das Urteil: 18 Monate bedingt. | Foto: Probst
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  • Richter Helmut Weichhart sprach das Urteil: 18 Monate bedingt.
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„Wenig überraschend“ war für Verteidiger Andreas Mauhart das Urteil gegen seinen 26-jährigen Mandanten aus dem Bezirk Amstetten, dem der St. Pöltner Staatsanwalt Patrick Hinterleitner vorwarf nationalsozialistisches Propagandamaterial verkauft zu haben.
Die Geschworenen fällten einen Schuldspruch und verurteilten den bislang unbescholtenen Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten (rechtskräftig).

Neonazi-Ring zerschlagen

Deutsche Ermittler zerschlugen 2012 einen Ring von Neonazis, die unter anderem per Internet ihre rechtsradikalen Ansichten verbreiteten.
2010 stieß der 26-Jährige auf entsprechende Seiten, gab eindeutige Kommentare in Chats ab, kaufte und verkaufte CDs, deren Texte an brutalen Inhalten auch im Zusammenhang mit Nazi-Gedankengut nichts zu wünschen übrig ließen.

"Blut und Ehre" vor Gericht

„Bis zum letzten Tropfen Blut“, so einer der Titel von Liedern, verpackt in Covers, auf denen nicht nur ein Hakenkreuz als nationalsozialistisches Symbol prangte.
Erschütternd die Inhalte der Texte, die der vorsitzende Richter Helmut Weichhart zitierte. „Sie haben gewusst, dass die CDs, die Sie verkauft haben, verboten sind – sowohl vom Cover als auch vom Text her“, war seitens des Richters eher eine Feststellung als eine Frage. „Ich hab nicht so drüber nachgedacht“, relativierte der Angeklagte seine Taten, zu denen er sich vollinhaltlich schuldig bekannte.

Nazi-Tätowierung auf Arm

Vor allem habe er historische Gegenstände gesammelt, auch Kommunistisches, so der mittlerweile angeblich geläuterte Mann. Können einerseits seine Naziutensilien, wie Abzeichen, Fahnen und dergleichen durch das Gericht vernichtet werden, wird ihn wohl eine entsprechende Tätowierung auf seinem Arm noch über Jahre an seine fehlgeleitete Einstellung erinnern. „Es stimmt alles, was der Herr Ankläger sagt“, bestätigte der Verteidiger die Vorwürfe Hinterleitners. „Er hat es gemacht, es tut ihm leid“, ergänzte Mauhart und befragte seinen Mandanten nach seiner derzeitigen Haltung, die der Beschuldigte als „unpolitisch“ bezeichnete.

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