Museumsstadt Innsbruck

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Wer Innsbruck und seine Feriendörfer besucht, dem fällt das vielfältige Museumsangebot auf. Allein in Innsbruck befinden sich 18 Museen, von den großen Klassikern bereichern kleine, aber feine Liebhabermuseen mit ihren außergewöhnlichen Exponaten wie das Apothekermuseum, das Radiomuseum, das Anatomiemuseum oder das Tiroler Volksliedarchiv die Hauptstadt der Alpen.

<B />Goldenes Dachl und Hofkirche</b>
Wer durchs Zentrum flaniert, erfährt viel über die Geschichte der schmucken Alpenstadt: Vor allem der Habsburger-Kaiser Maximilian I. (1459–1519) hat das Bild Innsbrucks am Übergang vom Mittelalter zur Renaissance geformt. Er machte die Stadt zum Zentrum seines Reiches, das sich von Spanien und Burgund bis nach Ungarn erstreckte und ließ das Innsbrucker Wahrzeichen, das Goldene Dachl, und das im Osten der Stadt gelegene Zeughaus erbauen, das heute ein Museum beherbergt. Für sein kunstvoll gestaltetes Grabmal plante Maximilian eine Eskorte lebensgroßer Bronzefiguren, die von herausragenden Künstlern seiner Zeit gestaltet wurden. An den 28 sogenannten „Schwarzen Mandern“, die die Vor- und Nachfahren Maximilians darstellen, arbeiteten u. a. der Maler Albrecht Dürer sowie die Erzgießer Stefan Godl, Peter Fischer und Peter Löffler mit.

<B />Hofburg</b>
Fertiggestellt wurden die Statuen allerdings erst unter Maximilians Enkel, Ferdinand I., der das bedeutende Renaissancekunstwerk in der Innsbrucker Hofkirche aufstellen ließ. Sie liegt im Osten der Altstadt neben der im 15. Jahrhundert errichteten und bis ins 19. Jahrhundert mehrmals neu gestalteten Hofburg. Einstmals Habsburgerresidenz, ist die Hofburg prächtig ausgestattet, was seit dem Abschluss der Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten 2010 besonders ins Auge sticht. Auf den Spuren von Maria Theresia und Kaiserin Elisabeth („Sisi“) wandelt man in der Hofburg durch eindrucksvolle Repräsentationsräume und farbenfrohe Privatgemächer.

Tiroler Volkskunstmuseum
Unmittelbar an die Hofkirche schließt das Tiroler Volkskunstmuseum an, das 1929 eröffnet wurde, um Alltagsgegenstände aus dem bäuerlichen, bürgerlichen und adeligen Leben des „alten Tirols“ zu sammeln, zu dem damals auch Südtirol sowie das heutige Trentino und die ladinischen Dolomitentäler gehörten. Seit 2009 präsentieren sich diese Sammlungen, die zu den schönsten und beeindruckendsten des Alpenraumes gehören, im neuen Gewand.

Jene, die hoch hinaus wollen, lädt der gotischen Stadtturm zu einem Besuch ein. Er wurde in den Jahren 1442 bis 1450 als Rathausturm errichtet und überragt die Altstadt 51 Meter hoch. Wo früher ein Turmwächter Ausschau nach Feinden und Bränden hielt, genießt man heute einen herrlichen Ausblick auf die gesamte Altstadt und weit darüber hinaus. Einen Blick in die Geschichte von Innsbruck erlaubt das Stadtarchiv in der Badgasse. Gemälde, Stadtansichten, Fotografien, Urkunden und vieles mehr können hier in einer umfangreichen Dauerausstellung besichtigt werden. Sonderausstellungen, Lesungen und Vorträge vervollständigen das vielfältige Programm des Museums. Rund um die Altstadt verläuft mit Rennweg, Markt- und Burggraben jene Linie, entlang derer einst die Stadtmauer verlief. Außerhalb liegen die etwas jüngeren barocken und klassizistischen Bauten Innsbrucks. Hier befinden sich die Maria-Theresien-Straße mit der Annasäule, einem Standbild zum Dank für den Sieg des Tiroler Volksaufgebotes über bayerische Truppen 1703, die Triumphpforte, die 1765 anlässlich der Hochzeit von Erzherzog Leopold, einem Sohn von Kaiserin Maria-Theresia, mit Maria Ludovica von Spanien errichtet wurde.

<B />Schloss Ambras</b>
Auch Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), der das – auf einer Anhöhe im Süden Innsbrucks gelegene – Schloss Ambras für seine Frau Philippine Welser zu einem prächtigen Renaissance-Schloss ausbauen ließ und dort umfangreiche Kunst- und Kuriositätensammlungen anlegte, die auch heute noch zu den schönsten „Wunderkammern“ zählen, erwies sich als bedeutender Förderer der Kunst. Die "Wunderkammer" beherbergt unter anderem die das weltberühmte Bildnis von Vlad Tepes dem III, auch besser bekannt als Dracula. Auch das seltene Bildnis eines behinderten Mannes zählt zu den einzigartigen Schätzen von Schloss Ambras.

Tirol Panorama
Etwas weiter außerhalb, am Bergisel, begegnet man einem der historisch bedeutendsten Ereignisse der Tiroler Geschichte, dem Tiroler Freiheitskampf gegen die Bayern und die Franzosen unter Napoleon. In drei Schlachten 1809 blieben die Tiroler unter ihrem Anführer Andreas Hofer siegreich, in der vierten mussten sie sich der Übermacht geschlagen geben. Von den damaligen Ereignissen erzählen eine Andreas-Hofer-Statue und seit 2011 das Tirol Panorama. Das neu gebaute Museum beherbergt mit dem Riesenrundgemälde eines der letzten erhaltenen Panoramen aus dem 19. Jahrhundert, das auf rund 1.000 m² idealisiert die dritte Bergiselschlacht zeigt. Davon ausgehend wurden im Tirol Panorama weitere Bereiche eingerichtet, die an Themen des Riesenrundgemäldes anknüpfen sowie eine Verbindung zum altehrwürdigen Kaiserjägermuseum geschaffen. Unbedingt ansehen!

<B />Und das beste kommt zum Schluss:</b>
Mit der Innsbruck Card oder dem Kombiticket der Tiroler Landesmuseen (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Tiroler Volkskunstmuseum, Hofkirche, Museum im Zeughaus, das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum - Erwachsene € 10,- / erm. € 6,- / Familienkarte (mit Kindern unter 18 Jahren) € 20,-) kann man die meisten davon umsonst bzw. günstig besuchen.  

Näher Infos über Innsbruck finden Sie im Gästemagazin Hallo Innsbruck: http://archiv.print-gruppe.com/ausgabe.php?id=17430

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