Thaur bekommt neuen Kindergarten

In Ferlach soll eine zweisprachige Kinderkrippe errichtet werden | Foto: MEV
  • In Ferlach soll eine zweisprachige Kinderkrippe errichtet werden
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Vergangene Woche beschloss der Thaurer Gemeinderat den Bau eines neuen Kindergartens, einer Kinderkrippe und von 27 Wohnungen für betreutes Wohnen in der Vigilgasse.
Die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft WE ist für die Errichtung des Projektes zuständig. Die Wohnungen im Zentrum für betreutes Wohnen werden durch die Mieteinnahmen der zukünftigen Mieter finanziert, der Gemeinde entstehen keine Kosten und sie muss auch keine Haftungen übernehmen. Das Angebot richtet sich an ältere Thaurer, die einerseits schon im Alltag auf Unterstüzung angewiesen sind, andererseits aber auch nicht in ein Alters- oder Pflegeheim ziehen wollen.
Für die Benutzung des Kindergartens muss die Gemeinde nach der Fertigstellung ca. 10.000 Euro an Miete pro Monat zahlen.
Neun Gemeinderäte (Bürgermeisterliste und BIT) stimmten dafür, sechs (Einheitsliste von Vizebgm. Walser und SPÖ dagegen). "Der Kindergarten sollte besser am Stieranger in Kapons errichtet werden, wo es ein Grundstück im Gemeindebesitz gibt", forderte SPÖ-GR Thomas Rainer. Für Vizebgm. Christoph Walser ist das ganze Projekt zu groß. Auch er möchte den Kindergarten lieber in Kapons haben. Außerdem stört ihn dass die Gemeinde Mietverträge mit jahrzehntelanger Laufzeit unterschreiben soll, und forderte mehr Einflussmöglichkeiten der Gemeinde bei der Errichtung des Zentrums für betreutes Wohnen. Unterstützung bekamen Walser und Rainer dabei von den zahlreichen Besuchern der Gemeinderatssitzung, zumeist Anrainer aus der Vigilgasse. Schon 130 ThaurerInnen sollen gegen das Projekt unterschrieben haben.

Trotz der Widerstände in der Bevölkerung will Bgm. Konrad Giner das Projekt verwirklichen. "Ich verstehe die Anrainer, die natürlich lieber weiter neben einer Wiese wohnen möchten. Aber das Areal ist schon lange als Baugrund gewidmet. Bauen wir dort nicht die Einheiten für Betreutes Wohnen und den Kindergarten, kann dort dann ein anderes Projekt umgesetzt werden. Auf Dauer kann nicht verhindert werden, dass dort gebaut wird", meint Giner und ergänzt: "Die Eigentümer haben ihr Grundstücke in der Vigilgasse der WE zu einem günstigen Preis angeboten. Das ist eine einzigartige Gelegenheit für uns betreutes Wohnen und einen Kindergarten so zentral errichten zu können."
Auch das Argument, die Straßen seien zu eng, lässt Giner nicht gelten: "Es gibt in Thaur viele Straßen, die noch schmäler sind. Der Verkehr wird dort zu bewältigen sein."

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