Aus Rindermist wird Strom und Wärme
Die Energiekreis Haller KG wirtschaftet nachhaltig, tiergerecht und trotzdem konkurrenzfähig.
Seit 2006 beschäftigt sich die Energiekreis Haller KG in Markt Allhau mit der nachhaltigen und tiergerechten Rindermast. Grund genug zu einem Scheunenfest zu laden, zu dem Geschäftsführer Christoph Haller unter anderem den burgenländischen Argrarlandesrat Adreas Liegenfeld, ÖVP-Klubobmann NR Reinhold Lopatka, LAbg. Hubert Lang und Kammerobmann Johann Reisinger begrüßen konnte.
Kreislaufwirtschaft
Der Mist der ca. 1.500 Rinder und anfallende Futterreste werden seit 2008 in der betriebseigenen Biogasanlage verwertet und damit wird Strom und Wärme aus Reststoffen gewonnen. Die Biogasgülle bleibt als Endprodukt zurück und wird als hochwertiger Pflanzendünger wieder auf die Felder ausgebracht. Seit heuer wird der feste Anteil der Biogasgülle getrocknet und kann als Einstreumaterial verwendet werden. Somit ergibt sich ein wirklich geschlossener Energiekreislauf.
Das Futter und die Einstreu für die Rinder werden zu einem Großteil aus den umliegenden Anbau- und Grünflächen gewonnen. Hierfür werden ca. 250 Hektar Naturschutzgebiet entlang der Lafnitz bewirtschaftet.
Rundbogenhallen
Mit einem Alter von einem halben Jahr werden Kälber aus ganz Österreich zur Mast zugekauft. Die Haltung der Tiere erfolgt in modularen Rundbogenhallen in Kleingruppen mit bis zu 30 Tieren. In den modularen Rundbogenhallen steht den Rindern doppelt so viel Stallfläche wie in einem konventionellen Stall zur Verfügung. Nur durch dieses ausgeklügelte System ist es wirtschaftlich möglich, den Rindern so viel Freiraum zu ermöglichen.
Für 1.000 Haushalte
Die Rinder produzieren bis zu 55 Tonnen Mist pro Tag, der frisch in die 2008 errichtete Biogasanlage eingebracht wird. Die Anlage produziert aus dem Mist Ökostrom und Wärme für ca. 1.000 Haushalte. Der feste, separierte Gärrest kann in der Humusproduktion als Torfersatz herangezogen werden.
Sämtliche Grußredner, an der Spitze LR Liegenfeld und NR Lopatka, betonten die Bedeutung des Unternehmes als größter Rindermastbetrieb Österreichs. „Es wird nichts verschwendet und der Natur wird alles wieder zurückgegeben. So ist es möglich nachhaltig, tiergerecht und konkurrenzfähig zu wirtschaften“, so NR Lopatka.
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