Neueröffnung
"Pöllauer Marktplatz" macht regionalen Genuss 24/7 verfügbar
Die, wenn man so will, "Heilige Dreifaltigkeit" im Naturpark Pöllauertal besteht aus Naturverbundenheit, historischen Schätzen wie dem Schloss Pöllau und der Wallfahrtskirche Pöllauberg und der Kulinarik. Letztere wurde nun mit dem „Pöllauer Marktplatz“ um eine weitere Attraktion reicher.
PÖLLAU/ PÖLLAUBERG. Während anderenorts das große Wirtshaussterben beklagt wird, legen die 28 Gasthöfe und Restaurants sowie neun Buschenschänken des gerade einmal 124 Quadratkilometer großen Pöllauer Tales die Vermutung nahe, dass es sich vor Ort durchaus gut von Speis und Trank leben leben. Nicht umsonst liegt rund ein drittel der Betriebe bereits in den Händen der nächsten Generation mit unter oder knapp 40jährigen Gastronominnen und Gastronomen.
Genuss auch zuhause wichtig
Doch auch zuhause darf es offensichtlich gerne gut schmecken, wofür wiederum laut einer regionalen Einkaufsbroschüre rund 80 Direktvermarkter sorgen, die von A wie Apfel und Aufstrich bis Z wie Ziegenmilchprodukte alles bereitstellen, was der regionale Boden und die drauf betriebene Landwirtschaft hervorbringen.
Vor rund dreißig Jahren schlossen sich einige dieser Direktvermarkter zum Pöllauer Bauerladen zusammen. Mittlerweile ist dieser als einziges Lebensmittelgeschäft direkt am historischen Hauptplatz mit mehr als 80 Prozent Stammkunden zum kulinarischen Zentrum des Tales geworden.
Ein neuer Meilenstein
Vor wenigen Tagen ging nun mit einem Tochterunternehmen des Bauernladens eine neuer Abschnitt und der Unternehmensgeschichte an den Start. Mit dem Pöllauer Markplatz eröffnete man Tür an Tür mit dem traditionellen Bauernladen ein Selbstbedienungsgeschäft, das vor allem die Jugend ansprechen soll.
Den existierenden Bedenken gegenüber einem solchen Geschäftsmodell hielt Bauernladen Obmann Wolfgang Zemanek anlässlich der feierlichen Eröffnung entgegen „Ja, wir spielen mit, aber machen das auf höchstem Niveau.“ Ihm geht es auch darum, einem jüngeren Publikum und solchen die aus Zeit- oder sonstigen Gründen nicht in traditionelle Geschäfte gehen, ein Angebot zu machen, denn
„Wer regional kauft, schafft regionale Arbeitsplätze. Und wer regionale Arbeitsplätze schafft, schafft hier vor Ort Leben.“ Das neue Selbstbedienungsgeschäft solle vor allem „für uns alle eine Erweiterung und ein Spaß daran sein, hier am Hauptplatz etwas zu machen und Leben zu schaffen.“
Wolfgang Zemanek, Obmann Bauernladen Pöllau
Fremde wurden zu Freunden
Bei aller Wertschätzung für die Regionalität und die Traditionen vor Ort, ist es ihm gleichzeitig aber auch wichtig, „über den Tellerrand zu schauen“. „Was sind denn die berühmtesten steirischen Kulturpflanzen, die großen Player auf unserem Markt“, fragt er und gibt gleich selbst die Antwort „Mais, Kürbis und Käferbohnen. All drei haben ihren Ursprung nicht in der Steiermark, sondern sind alles Fremde, die zu Einheimischen wurden, die wir hier integriert haben und jetzt sagen: Das sind unsere Steirer! Wir sollten ganz bewusst und selbstbewusst regional denken und vor dem Fremden keine Angst haben“, plädierte Zemanek ehe er das Versammelte Publikum der Eröffnung unter anderem zur Verkostung von steirischem Tofu im Pöllauer Bauernladen einlud.
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