Hötting-West: Angst vor den Killer-Bakterien

Dieses Schreiben (inklusive der antibakteriellen Duschköpfe) wurde an die Bewohner der betroffenen Wohnanlage verteilt. | Foto: privat
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Behörden und Hausverwaltung sind alarmiert: In einer Wohnanlage am Franz-Baumann-Weg geht die Angst um.

Mit Legionellen ist nicht zu spaßen! "Diese Bakterien können Lungenerkrankungen auslösen, die häufig schwer verlaufen. Die Todesrate liegt bei 15 bis 20 Prozent", erläutert Dr. Hans-Peter Rammer, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Innsbruck. Aufgrund dieser Tatsache geht in einer Wohnanlage am Franz-Baumann-Weg in Hötting West die Angst um. Vergangene Woche wurden die Hausbewohner von der "Neuen Heimat Tirol" informiert, dass in ihrem Leitungswasser erhöhte Keimzahlen festgestellt wurden. "Wir lassen freiwillig das Wasser in unseren Wohnanlagen von einer unabhängigen Firma untersuchen. Dabei wurde die erhöhte Keimbelastung festgestellt", erklärt Heidi Geisler, Leiterin des Bereiches Hausverwaltung in der NHT.

Antibakterielle Duschköpfe

Sofort nach bekanntwerden der Kontamination habe die NHT reagiert und als erste Sofortmaßnahme alle Duschköpfe in der betroffenen Wohnanlage durch Duschköpfe mit Bakterienfilter ersetzen lassen (siehe Bild). Zudem wurden die Bewohner über die Keimbelastung informiert. "Da Legionellen nur in der Lunge gefährlich sind, besteht beim Duschen die Gefahr, dass durch die Zerstäubung des Wasser die Keime in die Atemwege gelangen", begründet Geisler die Sofortmaßnahme. Beim Trinken des Wassers bestehe nach Ansicht der NHT keine Gefahr. Dies bestätigt auf Nachfrage des STADTBLATTES auch Innsbrucks oberster Gesundheitswächter: "Im täglichen Hausgebrauch bestehen keine erhöhten Risiken – außer eben beim Duschen. Generell sind Legionellen in erster Linie eine Gefahr für Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Ansteckungen bei gesunden Erwachsenen sind selten", erläutert Rammer.

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