Ärger mit Automaten
Nicht jeder hat die Möglichkeit 5-Fahrten-Tickets zu kaufen: Vollwertige IVB-Automaten gibt's fast nur zentral.
INNSBRUCK. Mühlau, Arzl, Kranebitten: Nur einige Stadtteile, wo der Kauf eines günstigen – bzw. günstigeren – IVB-Tickets gar nicht möglich ist. Hier sind kaum Ticketautomaten vorhanden, Öffifahrer ohne Jahresticket müssen daher im Bus ihren Fahrschein kaufen. Dabei klaffen die Ticketpreise immens auseinander: Ein 5-Fahrten-Ticket kostet acht Euro – also pro Fahrt 1,60 Euro. Im Bus zahlt man für das Gleiche 2,70 Euro.
Drei Automatenarten
Aber auch die Automaten unterscheiden sich: Es gibt Ticketautomaten (13), Miniticketautomaten (85), Parkautomaten mit IVB-Zusatzfunktion (482) und Vorverkaufsstellen (62). Nur die Ticketautomaten – in Innsbruck gibt es acht Standorte, sie liegen fast alle im Zentrum – bieten vollwertigen Service: Sie können wechseln, Monatstickets drucken und nehmen u. a. Bankomatkarten, Quickpay oder Geldscheine an. Die anderen Automaten haben oft Quickpayfunktion – dieser Service wird vom Betreiber im Sommer 2017 eingestellt – oder nehmen Bargeld an und wechseln nicht: Acht Euro in Kleingeld hat aber nicht jeder – das Einzelticket am Automaten kostet 2,30 Euro. Solche Umstände führen bei vielen Öffifahrern zu Verärgerung.
Verbesserung in Sicht
Verbesserung in Sicht
Laut IVB will man diese Verhältnisse verbessern. In Mühlau, Kranebitten, Arzl, Vill, Igls und Rossau sollen zehn Miniticketautomaten installiert werden. Wann, steht noch nicht fest. Auch weist die IVB auf die Möglichkeit hin, mit der Ticketshop-App den Fahrschein zu kaufen: Das Angebot wurde 2015 gut angenommen, 5.000 Tickets wurden auf diesem Wege erstanden. Das Manko: Das System für mobile Endgeräte hat keine 5-Fahrten-Tickets im Angebot. "In der derzeitigen Version ist ein 5-Fahrten-Ticket laut Systemhersteller nicht möglich, wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung", sagt Sylvia Steger, IVB-Marketingleiterin.
Parkscheinautomaten
Parkscheinautomaten
Aber nicht nur die Automaten der IVB sorgen für Unmut. Auch die städtischen Parkscheinautomaten sind zum Beispiel der ÖVP-Gemeinderätin Barbara Traweger-Ravanelli ein Dorn im Auge. Sie kritisiert das bald einzige bargeldlose Angebot: Handyparken. Sie meint: "Die Einführung einer einheitlichen, kostengünstigen Variante wie zum Beispiel das Bezahlen mit Bankomat- oder Kreditkarte direkt am Automaten und ein Relaunch des SmartPark-Systems müssen unbedingt umgesetzt werden."
Mit blau haben wir jene Ticketautomaten markiert, die eine vollwertige Funktion haben. Der Standort der Miniticketautomaten – sie wurden mit rot markiert – kann von jenen der Landkarte abweichen, da hier nur die Straßenzüge bekannt sind, in welchen sie sich befinden, aber nicht die genaue Adresse.
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