Planungsauftrag für Hochwasserschutz vergeben

2005 waren große Teile des Unterinntals – unter anderem Wörgl – massiv vom Hochwasser betroffen | Foto: Land Tirol
  • 2005 waren große Teile des Unterinntals – unter anderem Wörgl – massiv vom Hochwasser betroffen
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Noch vor Jahresablauf hat das Land Tirol den Planungsauftrag für den Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal zwischen Brixlegg und Angath sowie im Mittleren Unterinntal zwischen Pill und Reith i. A. vergeben.

In drei Projektphasen soll der Hochwasserschutz für das Untere und Mittlere Unterinntal fertiggestellt werden. Nach Abwicklung der Bewilligungsverfahren kann mit den ersten Bauarbeiten 2018 begonnen werden. Den Zuschlag für die Maßnahmen zum Hochwasserschutz für 3.700 Gebäude und 260 Hektar Wohn- und Gewerbegebiete erhielten zwei Bietergemeinschaften mit Tiroler Beteiligung.

Erste Projektphase: Untersuchung der optimierten Retentionsräume

Bei optimierten Retentionsräumen handelt es sich um bestehende, künstliche Überflutungsgebiete, die bei einem Hochwasser geplant überflutet werden, wodurch technische Schutzmaßnahmen entlastet werden können.

In der ersten Projektphase bis Ende 2016 werden diese optimierten Retentionsräume untersucht und das Zusammenspiel untersucht werden, so LHStv Josef Geisler. Im Anschluss werden Detailgespräche mit den Grundeigentümern geführt. „Der Auftrag lautet: so wenig Flächeninanspruchnahme wie möglich, aber so viel wie notwendig“, gibt Geisler den Weg vor. Parallel dazu werden in enger Abstimmung mit den Gemeinden die baulichen Maßnahmen wie Dämme, Mauern, Pumpwerke etc. zum Hochwasserschutz vertieft geplant.

Laufende Information der Gemeinden

Neben enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden sollen ein Wasserverband gegründet werden und ein Finanzierungsschlüssel ausgearbeitet werden.
Ende des Jahres sollten dann auch die Kosten für die Schutzmaßnahmen beziffert werden können. Rund 85 Prozent der Kosten übernimmt der Bund. Die restlichen 15 Prozent müssen von den Gemeinden und Interessenten aufgebracht werden. Doch auch hier sagt LHStv Geisler zusätzliche Unterstützung für die Gemeinden durch das Land Tirol zu.

Läuft alles wie geplant, folgt im Jahr 2017 die nächste Projektphase für den Hochwasserschutz im Unterinntal. Diese umfasst die Ausarbeitung des Detailprojektes, welches für die Durchführung der notwendigen Behördenverfahren erforderlich ist. Spätestens dann muss auch die Gründung des Wasserverbandes erfolgt sein, denn beantragen, errichten und betreiben können die regionalen Schutzmaßnahmen nur die Gemeinden, die sich im Wasserverband zusammengeschlossen haben.
www.tirol.gv.at/hochwasserschutz

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