Lawinenunglück – Linzer unter Lawine begraben
Einen halben Meter wurde am 10. Februar ein Mann aus Linz bei einem Lawinenabgang am Glöcklkar in Roßleithen verschüttet.
ROßLEITHEN. Laut Polizei wollte der Mann um 12:20 Uhr in einer Seehöhe von 1.700 Metern einen 30 Grad steilen Hang queren, um an eine windgeschützte Stelle zu gelangen. Plötzlich löste er ein kleines Schneebrett (ca. 8 Meter breit und ca. 30 Zentimeter Anrisshöhe) aus. Der sehr gut ausgerüstete Tourengeher löste seinen Airbag aus, der auch funktionierte. Durch das kleine Schneebrett wurde unmittelbar danach etwa 150 Meter oberhalb ein zweites, großes Schneebrett ausgelöst. Dieses überspülte das erste Schneebrett und damit auch den Linzer, der durch einen lichten Wald gespült und 50 Zentimeter verschüttet wurde.
Begleiter beobachtete Unglück
Sein 63-jähriger Tourenbegleiter aus Ernsthofen beobachtete den Lawinenabgang und begann sofort mit der LVS-Suche. Er sah einen Teil des Airbags aus dem Schnee ragen und begann mit den Ausgrabungsarbeiten. Eine fünfköpfige Schitourengruppe, die in der Nähe Rast machte und die Hilferufe hörte, eilte zum Unfallort. Gemeinsam konnten sie den Kopf des Linzers nach rund zehn Minuten ausgraben. Der Mann war bei Bewusstsein und ansprechbar. Nachdem er vollständig ausgegraben war, versorgten ihn die Retter. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber C10 per Taubergung ins LKH Kirchdorf geflogen, wo er ambulant behandelt wurde.
Glück im Unglück
Der Verunglückte erlitt eine Zerrung des linken Sprunggelenkes und eine leichte Unterkühlung. Am Unfalltag herrschte Lawinenwarnstufe 2 - mäßig (oberhalb der Baumgrenze) und Lawinenwarnstufe 1 - gering (unterhalb der Baumgrenze). Der Unfallort befand sich genau an der Baumgrenze. Es blies starker Südwind. Zwei Alpinpolizisten untersuchten die Schneedecke (Schneeprofil). Als Grund für den Abgang des trockenen Triebschneebrettes wurde eingeschneiter Oberflächenreif eruiert.
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