Immobiliendeals im Schussfeld

KITZBÜHEL (niko). Wie die TT berichtete, machte Finanzstadträtin Barbara Planer bei den Immobiliengeschäften am Lebenberg einen "guten Schnitt". Auf den ehemaligen und verkauften Stadt-Grundstücken (ehem. Eisstadion-Areal) errichtete die Raiffeisen Immobiliengesellschaft Wohnbauten, von denen nach Verkäufen nun etliche im Verdacht stehen, als illegale Freizeitwohnsitze genützt zu werden. Planer war als Vertragserrichterin und Treuhänderin bei den Immobilendeals tätig. Sie sieht laut TT keine Unvereinbarkeit in ihrer Ausübung des Zivilberufs (Rechtsanwältin) und ihrer politischen Tätigkeit im Gemeinderat. Dem pflichtet auch Bgm. Klaus Winkler bei, der jüngst im Zusammenhang mit einem Grundstücksdeal mit einem deutschen Industriellen selbst in die Schusslinie der Kritiker geriet (wir berichteten).
Für SPÖ-Wohnbausprecher LA Thomas Pupp zeigt die Causa, was "die ÖVP unter 'schöner wohnen' versteht." Beim Verkauf der Lebenberg-Gründe und beim späteren Verkauf der Luxuswohnungen habe die Finanzstadträtin "schon ordentlich mitgeschnitten", so Pupp. Die Gründe hätten besser für die eigene Bevölkerung und die heimische Wirtschaft genützt werden können, kritisiert Pupp die "verfehlte Wohnungspolitik der Tiroler ÖVP."
FPÖ-Stadtparteiobmann Alexander Gamper fordert den sofortigen Rücktritt Planers. "Es ist nicht tragbar, wenn Mandatare zuallererst an die eigene Geldtasche denken und das Wohl der Stadt und der Bevölkerung hintanstellen."
Für die Liste Fritz zeigt der Fall, wie der ÖVP-Bürgermeister und die ÖVP-Finanzstadträtin "sämtliche Bemühungen des Landes, das Problem mit illegalen Freizeitwohnsitzen einigermaßen einzudämmen, desavouieren." Die Vorgänge hätten landesweite Tragweite, VP-Obmann Platter habe Aufklärungsbedarf, die schwarz-grüne Landesregierung habe Handlungsbedarf im Kampf gegen illegale Freizeitwohnsitze", so Klubobfrau LA Andrea Haselwanter-Schneider.

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