Waldbrand in Lurnfeld

Der Brand in Lurnfeld könnte sich weiter ausbreiten | Foto: FF Sachsenburg
65Bilder
  • Der Brand in Lurnfeld könnte sich weiter ausbreiten
  • Foto: FF Sachsenburg
  • hochgeladen von WOCHE Kärnten

29. April
Freiwillige Helferinnen aus der Umgebung sind unermüdlich im Einsatz und stellten täglich bis zu 600 Essenspakete zusammen. Auch die Bevölkerung der Gemeinde Lurnfeld beteiligt sich unermüdlich in Form von Spenden. Viele Firmen, Bauern, Direktvermarkter oder auch Privatleute bringen Sachspenden. So haben unter anderem Murauer Bier, Villacher Bier, Getränke Kandlhofer und die Kärntner Molkerei Produkte gespendet. Der AVE übernimmt gratis die Müllabfuhr. Besonders Bürgermeister Gerald Preimel ist stolz auf den Zusammenhalt: "Die Spendenwilligkeit der Bevölkerung reist nicht ab. Die Bäckerei Wendt brachte heute Krapfen vorbei. Auch die Landwirtschaftliche Fachschule Drauhofen sorgt für Mehlspeißen."

Mit dem heutigen Tag hat unter anderem das Bundesheer seinen Einsatz am Plankogel beendet. "Brand aus" kann zwar noch nicht gegeben werden, rückt aber bereits in absehbare Nähe. Froh ist man besonders darüber, dass der Einsatz unfallfrei durchgeführt werden konnte. Dies ist ein besonderer Beweis für die gute Ausbildung der Einsatzkräfte.

Besonders gefährlich gestalteten sich die Einsätze in der Nacht, da die Straßen am Plankogel schwer befahrbar sind und einer Befestigung bedürfen. Aus diesem Grund wird es vorraussichtlich auch noch für die nächsten zwei Wochen eine generelle Straßensperre für alle Straßen die auf den Berg führen, geben.

In weiterer Folge muss überlegt werden, wie man die Situation nach dem Brand handhabt. Die Aufforstung dieses Gebietes gestaltet sich aufgrund der steilen Hänge und des schlechten Zustandes der Wege sehr schwer. Schwere Witterungsverhältnisse wie Regenfälle und Schnee könnten auf dem nahezu kahlen Gelände weitreichende Folgen haben.

28. April, ca. 22.30 Uhr
Die Feuerwehr Sachsenburg ist erneut auf die Göriacher Alm gerufen worden. Der starke Wind hat das Feuer wieder entfacht.

28. April, vormittag:
Seit 8 Uhr sind erneut rund 260 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bundesheer mit insgesamt 30 Einsatzfahrzeugen und drei Löschhubschraubern des Bundesheeres im Einsatz. Im steilen Gelände befinden sich noch immer Glutnester, die es aufzuspüren und zu löschen gilt.

26. April, vormittag:
Noch immer kein "Brand aus" auf der Göriacher Alm in der Gemeinde Lurnfeld. Einsatzleiter Hans Zmölnig erklärt: "Derzeit sind noch 214 Feuerwehrmänner und 104 vom Bundesheer im Einsatz". Bekämpft werden noch immer Glutnester und aufflackernde Brandherde auf der Alm.

24. April, 10 Uhr:
LH Peter Kaiser versprach bei der Lagebesprechung vor Ort, einen Appell an Verteidigungsminister Gerhard Klug und Bundespräsident Heinz Fischer zu richten: "Und zwar, die beabsichtigte Schließung des Hubschrauberstützpunktes in Klagenfurt zu überdenken."
Momentan nieselt es übrigens leicht, die Sicht ist schlecht. Verbessert sich diese, wird die Brandbekämpfung durch die Fluggeräte fortgesetzt. Die Wehren versuchen, am Boden zu den Brandstellen vorzudringen. Das gestaltet sich durch den aufgeweichten Boden schwierig.

24. April, 9 Uhr:
Heute befindet sich auch Landeshauptmann Peter Kaiser vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen. Die Löscharbeiten mittels Hubschrauber dauern nach wie vor an. Der Brand konnte zumindest eingedämmt werden. Auch am Wochenende werden die Hubschrauber aller Voraussicht nach noch im Einsatz sein.

23. April, 21 Uhr:
Endlich erreicht Hilfe von ganz oben den Brandherd im Lurnfeld. Denn man darf sich endlich über Regen freuen.

23. April 19 Uhr:
Die Löscharbeiten sind immer noch in Gang. An den Straßenrändern auf dem Weg von Spittal in Richtung Lurnfeld sieht man immer wieder geparkte Autos, die Menschen beobachten den Brand, der kilometerweit zu sehen ist. Löschwasser wird auch aus den Speichern des Verbund-Kraftwerkes geholt, erklärt Johann Schuster, Verbund-Betriebsleiter und Bürgermeister von Millstatt.
Nun hofft man auf den vorhergesagten Regen, der das Feuer eindämmen soll.

23. April, 16 Uhr:
Zwei Flächenflieger landen bei Drauhofen. "Diese zwei Flugzeuge können jeweils 820 Liter Wasser befördern und haben eine Rotationszeit von circa 15 Minuten", erklärt Thomas Geiger, Flug-Einsatzleiter des Militärs. Derzeit versuche man das Feuer noch immer einzudämmen, "doch ganz unter Kontrolle wird es erst sein, wenn die Bodentruppen eingesetzt werden können", so Geiger.

23. April, 14 Uhr:
Gerald Preimel, Bürgermeister von Lurnfeld, informiert über die derzeitige Lage: "Im Moment sind 184 Helfer mit 22 Fahrzeugen im Einsatz. Darunter sind 18 Feuerwehren aus dem Bezirk Spittal und Wolfsberg. Auch das Rote Kreuz, das Bundesheer und Organe des Landes sind zur Unterstützung vor Ort." Derzeit befinden sich außerdem sechs Hubschrauber im Einsatz. Unter ihnen auch der Black Hawk, mit einer Füllmenge von bis zu 3.000 Litern.

Begonnen hat der Einsatz gestern um circa 18 Uhr. Bis Mitternacht versuchten die Truppen dem Feuer Herr zu werden. Danach mussten alle weiteren Maßnahmen auf heute früh um 6.30 Uhr verschoben werden. In der Nacht wurden mehrere Kilometer des Wegenetzes saniert, um ein Weiterkommen der Löschfahrzeuge zu gewährleisten.

"Trotzdem gestaltet sich der Einsatz schwierig, da eine Windstärke von über 60 Kilometer pro Stunde herrscht und die Löschfahrzeuge nur von der Ostseite zufahren können. An der Westseite sind wir auf Unterstützung der Flugkräfte angewiesen", so Preimel. Auch zwei Flächenflugzeuge, sogenannte Pilatus Porter, sind unterwegs und werden mit zusätzlichen Wassermengen von Drauhofen aus zu den Einsatzkräften stoßen.

Manfred Linhard, Hubschrauber Kommandant des Stützpunktes in Klagenfurt und seit 37 Jahren Pilot beim Bundesheer, sieht die Situation kritisch: "Die vom Sturm Paula abgeholzten Flächen machen den Löschtruppen zu schaffen. In Brand geratene Bäume können, wenn sie ins Rollen geraten, sich durch die freien Flächen leicht ihren Weg bahnen und somit andere Waldstücke in Brand stecken." Derzeit versucht man, eine externe Befüllstation aufzubauen. Dies ist ein Behälter, nahe der Brandstelle, den die Flugzeuge mit Wasser befüllen. Von diesem Behälter aus sollen dann Schläuche zu den Brandherden gelegt werden, denn: "Mit einem Hubschrauber kann man nicht direkt über den Brandherd fliegen, da ansonsten das Triebwerk durch den fehlenden Sauerstoff nicht mehr funktionieren würde", so Linhard.

Ebenso schwierig wird es für die Einsatzkräfte in der Nacht, denn dann kann außer Brandwache zu halten nicht viel getan werden. Derzeit hofft man jedoch am meisten auf Regen und ein Abflauen des Windes. "Das Feuer muss eingegrenzt werden, damit es nicht auf umliegende Berge oder gar Wohngebiete übergreifen kann", erklärt Linhard. Die Löscharbeiten werden aber voraussichtlich noch mehrere Tage dauern.

23. April, 12 Uhr:
Der am Mittwoch ausgebrochene Waldbrand in Lurnfeld (75 Hektar Wald in Vollbrand) beschäftigt derzeit 15 Feuerwehren aus dem Bezirk Spittal. Die Löscharbeiten gestalten sich extrem schwierig: Es herrscht starker Wind und Wassermangel, brennende Bäume stürzen um, rollen Richtung Tal ab und lösen dort neue Brände aus.

Wie die FF Sachsenburg berichtet, ist man derzeit nicht in der Lage, den Brand verlässlich aufzuhalten, es wird mit einer weiteren Ausbreitung gerechnet.

Fünf Hubschrauber des Bundesheeres unterstützen den Löscheinsatz, 350 Soldaten sind für den Einsatz am Boden bereitgestellt.

Der Brand in der Gemeinde Oberdrauburg ist unterdessen unter Kontrolle.

Jedoch berichtet Antenne Kärnten von einem weiteren Waldbrand in Nötsch, wo sechs Feuerwehren im Einsatz sein sollen.

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

4 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.