Porsche Holding setzt 2017 hohe Erwartungen in e-Golf
2016 war für die Porsche Holding ein gutes Jahr. Der Dieselskandal scheint dem Unternehmen kaum Schaden zugefügt zu haben. Unter den meistverkauften Modellen in Österreich sind zehn aus dem VW-Konzern. Der Volkswagen Golf ist sogar mit Abstand die Nummer eins auf dem heimischen Automarkt.
ÖSTERREICH. Mit 719.000 weltweit verkauften Neuwagen im ablaufenden Jahr erreicht die Porsche Holding Salzburg (PHS) einen historischen Rekordwert. Das in 26 Ländern im Groß- und Einzelhandel tätige Unternehmen hat auch die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 2.400 auf insgesamt 35.500 erhöht.
Erholung auf allen Fronten
Das Rekordvolumen im Großhandel führt das Salzburger Unternehmen auf die weiter anhaltende Erholung am österreichischen Markt sowie auch in Südosteuropa zurück. "Wir wachsen mit dem Markt und noch etwas besser", sagte Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung, auf einer Pressekonferenz in Wien. In Österreich bleibt der Marktanteil bei 35 Prozent stabil.
Unangefochtene Nummer 1
Der VW Golf ist das mit Abstand meistgekaufte Auto in Österreich und hält einen Marktanteil von knapp fünf Prozent, gefolgt vom Skoda Octavia mit einem Marktanteil von 2,6 Prozent. Insgesamt befinden sich sieben Modelle aus dem VW-Konzern unter den ersten zehn in der österreichischen Auto-Verkaufshitparade. Trotz Dieselgate.
Hoffnungsträger e-Golf
Nicht nur die Dieselaffäre ist der Grund für das intensivierte Engagement des Konzerns in Sachen E-Mobilität. Ab 2020 gilt in der EU ein Grenzwert von 95g CO2/km für alle neu zugelassenen Pkw. "Wir haben große Erwartungen in den e-Golf, der eine Reichweite von 300 Kilometer hat", so Favey. Der Verkauf habe sich 2016 verdreifacht. 2017 wolle man auf 1.000 Fahrzeuge kommen. Das Thema Gasantrieb hingegen habe angesichts der niedrigen Spritpreise sowie der fehlenden Nachfrage bei den Verbrauchern wohl keine Chance mehr, so Favey.
Lob für Förderpaket
Er begrüße das Förderpaket der Regierung, das einen E-Mobilitäts-Bonus in der Höhe von 4.300 Euro, Null Prozent NoVa, Befreiung vom Sachbezug sowie Vorsteuerabzugsfähigkeit vorsieht. Favey hofft, dass das Paket für mehr Dynamik am Markt sorgen wird. Sehr wichtig sei in diesem Zusammenhang auch eine Schnellladeinfrastruktur.
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