Heiliger Erhard ist ,heimgekehrt‘

Altarweihe mit Bischof Wilhelm Krautwaschl, Dechant Clemens Grill, Pfarrer Martin Waltersdorfer, Stadtpfarrer Markus Plöbst und Pfarrer Franz Sammt.
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  • Altarweihe mit Bischof Wilhelm Krautwaschl, Dechant Clemens Grill, Pfarrer Martin Waltersdorfer, Stadtpfarrer Markus Plöbst und Pfarrer Franz Sammt.
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LEOBEN. Mit der feierlichen Altarweihe und der Einsetzung der Reliquie des Heiligen Erhard durch Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl wurde die Renovierung der altehrwürdigen Friedhofskirche zum Heiligen Erhard in Göß am vergangenen Sonntag offiziell abgeschlossen.
In den 1970er-Jahren war der alte Altar entfernt und durch ein Provisorium ersetzt worden. Lange Überlegungen um eine Neugestaltung der Erhardikirche wurden im vergangenen Jahr realisiert. Die Entwürfe für die Altarzone stammen vom St. Stefaner Künstler Dieter Tomitsch. Umgesetzt wurden sie von Steinmetz Heinz Wilfling von der Firma Reinisch, die Edelstahlbearbeitung nahm Johann Dorfmeister aus Vordernberg vor, Thomas Fankl war ein feinfühliger Restaurator.

Reliquie

Die Kirche ist dem Heiligen Erhard geweiht, ein Bischof im 7./8. Jahrhundert, der die blindgeborene Fürstentochter Ottilie durch die Taufe sehend gemacht hat. Da in der Erhardikirche die ursprünglichen Reliquien des Namenspatrons abhanden gekommen waren, hat Stadtpfarrer Markus Plöbst vom Vatikan ein Medaillon mit einem einige Millimeter großen Stück der Gebeine des Heiligen Erhard erhalten, das er im Dezember in Rom von Schwester Maria Pia, der Hüterin der Reliquien, abgeholt hat. Die Reliquie wurde im Rahmen der Altarweihe in den neuen Volksaltar eingesetzt.

Kulturgeschichte

Bischof Wilhelm Krautwaschl fand lobende Worte für die Bemühungen des Teams der Stadtkirche: "Viele Gedanken und handwerkliche Ressourcen wurden in die Erhardikirche investiert, sie ist ein kulturgeschichtliches Denkmal der Stadt Leoben."

Historie

Die Erhardi Kirche war ursprünglich als Spitalskirche dem Stift Göß zugeordnet. Seit 1535 ist sie die Gösser Friedhofskirche.
Vermutlich bereits im Jahre 1052 von Papst Leo IX geweiht, finden wir sie erstmals 1256 schriftlich genannt.
Als Juwel und Kostbarkeit der Erhardi Kirche sind wohl die frühgotischen Freskenzyklen zu werten, die bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1976 entdeckt und freigelegt wurden.
Weiters sind die aus der Barockzeit stammenden Darstellungen aus dem Leben des Heiligen Erhard von Bedeutung. Nirgends finden wir sie so zahlreich wie hier in Göß.
Für kirchliche Begräbnisfeiern wird die Erhardikirche heute von der Bevölkerung geschätzt und angenommen.

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