Ein Film sagt mehr als tausend Worte
Tobias Steiner macht mit „SaiboFilm“ Kurzfilme - und jetzt auch Musikvideos.
MURTAL. Tobias Steiner liebt Filme. Aber nicht so, wie es vielleicht andere 19-Jährige tun, die am Wochenende von einem Blockbuster zum nächsten zappen. Er schlüpft viel lieber in die Rolle des Regisseurs und Drehbuchautors. Anfangs drehte sich sein Interesse um Stop-Motion-Filme, heute produziert er mit seiner Crew unter dem Namen „SaiboFilm“ hauptsächlich Kurzfilme. Im Kernteam sind seine Schulkollegen Felix Grabner, Öffentlichkeitsarbeit, und Harald Stürzl, der sich um Sponsoren, Fördermittel etc. kümmert. Die weitere Mannschaft wird je nach Verfügbarkeit zusammengewürfelt. „SaiboFilm macht ausschließlich Lowbudget-Produktionen“, erklärt Steiner. Bedeutet, dass Darsteller, das Filmteam und die weiteren Beteiligten allesamt keine Gage erhalten. „Wir investieren alle gleich viel. Warum sollten wir die Schauspieler bezahlen und die Maskenbildner nicht? Das wäre doch unfair.“
Konzept für „Naked Lunch“
Die Dreharbeiten für besondere Lowbudget-Produktion hat „SaiboFilm“ erst kürzlich finalisieren können: ein Musikvideo für die Klagenfurter Band „Naked Lunch“. Der Song „Hammer It All“ handelt davon, den Hammer der Veränderung in die Hand zu nehmen. „Das Video ist ein Kontra zur eigentlichen Aussage des Songs“, verrät der Regisseur. Es zeigt einen Mann, der vor sich hinvegetiert und am Ende mit dem Tod konfrontiert wird.
Auf Sinnsuche
Tobias Steiner hat mit diesem Video eine eigene Lebensphase verarbeitet. Auch er war lange Zeit auf der Sinnsuche. „Wenn du im Bus ins Gesicht der Menschen blickst, siehst du, dass jeder von ihnen irgendwie unglücklich ist. Diese Autobahn, auf der wir alle dahinfahren, führt auch nicht unbedingt zum Ziel“, sagt der 19-Jährige. Er möchte für sich selbst einen angenehmeren Weg finden. „Denn man sollte schon am Weg vollkommen sein - und nicht erst am Ziel.“
Eineinhalb Drehtage
Mit seinem Musikvideo-Konzept hat der „Naked Lunch“-Hörer Kontakt zur Band aufgenommen. „Es hat ihnen gleich gefallen“, erzählt Steiner. Als Drehort wurde das Knittelfelder Arbeiterheim ausgewählt. Im Kasten war der Film in eineinhalb Drehtagen, derzeit befindet er sich im Schnitt. Ein genaues Release-Datum für das Musikvideo gibt es aktuell noch nicht.
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