„Gemma's“ an startete
Die Wohnmöglichkeit ist das große Thema

Breit aufgestellt das Projekt „Gemma`s an“ in der Gemeinde St. Georgen am Kreischberg. Links im Bild Stefan Niederer und Gerald Mathis, in Bildmitte Bgm. Cäcilia Spreitzer. | Foto: Anita Galler
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  • Breit aufgestellt das Projekt „Gemma`s an“ in der Gemeinde St. Georgen am Kreischberg. Links im Bild Stefan Niederer und Gerald Mathis, in Bildmitte Bgm. Cäcilia Spreitzer.
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Ein Bündel von Fragen, die es zu beantworten gelte wurde am Freitagabend in der Kreischberghalle St. Lorenzen ob Murau gestellt. Anlass dazu war die Auftaktveranstaltung mit der Fragestellung: „Wohin geht der Weg unserer Gemeinde, wo stehen wir in 10 bis 15 Jahren, wie können wir es umsetzen“.

MURAU. Viele Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger sind gekommen, die Halle war gefüllt. „Ich hätte nicht geahnt, dass es so großes Interesse dafür gibt“, so strahlend Bürgermeisterin Cäcilia Spreitzer vor Beginn der Veranstaltung. Mit dem Beteiligungsprozess in der Bevölkerung erwartet man gute Vorschläge zu den gestellten Themen.

Aus Vorarlberg angereist sind Gerald Mathis und Stefan Niederer vom Institut ISK in Dornbirn. Die Steuerungsgruppen werden in Zukunft Vorschläge zur Weiterentwicklung der Gemeinde erarbeiten, auch wenn vielleicht sich nicht alles umsetzen lassen wird, wenn die finanziellen Möglichkeiten fehlen, so die Bürgermeisterin. Unterstützung gibt es vom Team der Holzwelt Murau.

Gerald Mathis hofft auf breite Mitarbeit der Gemeindebevölkerung: „Ihr müsst Kraft und Energie hier einbringen, damit es ein Erfolg werden kann“. Man sollte die Zukunft einer Gemeinde nicht dem Zufall überlassen, so habe die Analyse in dieser Gemeinde gezeigt, es gibt Handlungsbedarf. Die Zukunft sollte so gestaltet werden, wie es die Bevölkerung gerne sehen würde.

Die Frage: "Hat die Jugend in dieser Gemeinde die Chance hier zu bleiben, gibt es genügend Bauplätze um Wohnungen bzw. Eigenheime zu errichten?" Der Bezirk Murau habe die höchste Abwanderungsquote der gesamten Steiermark. In St. Georgen ist die Frage eines Bauplatzes ein brennendes Thema: "Wenn die Jugend einmal abgewandert ist, kommt sie nicht mehr zurück“, so Projektleiter Mathis. Ohne Gemeindeentwicklungs-konzept wird es nicht gehen, um gute Lösungen zu finden. In St. Georgen würden die Ertragsanteile den wesentlichen Teil des Gemeindebudget ausmachen, hier müsste es zu einer Umkehr kommen, dass Betriebe in der Gemeinde mit entsprechender Zahl an Arbeitsplätzen ansiedeln.

Bevölkerungszahl geht zurück

Seit 2001 gibt es in der Gemeinde St. Georgen um 13 Prozent - also 248 Einwohnerinnen und Einwohner - weniger. "Dem Entgegentreten könne man nur mit Bereitstellung von Wohnmöglichkeiten", so Gerald Mathis. Der Erhalt des sozialen Zusammenhaltes wird mit Wegzug der Jugend immer schwieriger. Die Folge wird die Überalterung der Bevölkerung mit seinen Folgen sein. „Ich habe es schon vor 15 Jahren gesagt, wir brauchen die Bauplätze für unsere Jugend und Bevölkerung“, sagte am Tisch der Landwirt Anton Feiel und betont: „Alles wurde für Chalets verbaut“. Dies treibe die Bodenpreise in die Höhe, die die Einheimischen sich nicht leisten können. Gerald Mathis verwies darauf zu achten, was mit den verfügbaren Bauplätzen gemacht wird, mit den Flächen müsse man sorgsam umgehen.

Die Gemeindebewohner in St. Georgen sind nun eingeladen, ihre Vorschläge im Gemeindebriefkasten anonym abzugeben,
nach Auswertung trifft man sich wieder mit einer Folgeveranstaltung so die Projektbegleiter. Breit ist das Projekt mit Persönlichkeiten aufgestellt, Gemeinderäte, Holzwelt Murau und das Team aus Dornbirn. Visionen zulassen aber realistisch bleiben, so zum Abschluss Gerald Mathis. GR Ernst Autischer versprach den Anwesenden: „Wir setzen dieses Projekt um“. Die Befragung um die Vorschläge der Bevölkerung wird auch online möglich sein. Mit Workshops werden die Vorschläge diskutiert und in weiterer Folge in das Projekt eingearbeitet.

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