Land der Berge und Touristen
Das Berg-Panorama ist für Tourismus nicht mehr gut genug. Unsere Bergwelt soll zum "Disneyland" werden.
Das Land pumpt Millionen in die Attraktivierung in den Berg-Tourismus.
BEZIRK. Mit Semmering, Rax, Schneeberg, Hochwechsel und Hohe Wand verfügt die Region Neunkirchen über ein landschaftlich vielfältiges, attraktives Angebot für Bergfexe.
Trügerische Bergidylle
BEZIRK. Mit Semmering, Rax, Schneeberg, Wechsel und Hohe Wand verfügt die Region über ein vielfältiges Angebot für Bergfexe.
Die Naturschönheiten reichen schon lange nicht mehr, um den Ansprüchen der Bergtouristen gerecht zu werden: Aus der dampfbetriebenen Schneebergbahn wurde der Salamander, der im Vorjahr 143.000 Gäste auf den Schneeberg kutschierte. "Die Schneebergsesselbahn verzeichnete 30.000 Fahrten", so Irene Veitsmeier von der NÖVOG. Auf Forststraßen wurden Rollerbahnen und MTB-Strecken etabliert. Einfache Berghütten wurden von schlichten Herbergen mit "Plumps-Klos" auf Gasthäuser mit modernen Sanitäranlagen umgestellt – und nun soll um 5 Mio. € in St. Corona eine neue Sommerrodelbahn samt Kinderski- und -sportland sowie Familienerlebnisweg entstehen, während in Mönichkirchen 13 Stationen mit Schaukeln, Wippen und Relax-Liegen Kinder zum Erwandern der Mönichkirchner Schwaig animieren sollen.
Erlebnis: die Nacht am Berg
Für eingefleischte Bergfreunde stellt das Übernachten am Berg ein Highlight dar. Waxriegelhaus-Wirt Martin Toth (Rax): "Bei uns nächtigen pro Jahr zwischen 1.300 und 1.500 Gäste. Der Schwerpunkt liegt auf den Wochenenden." Zum Vergleich: In der höchstgelegenen Berghütte am Schneeberg, der Fischerhütte, schlafen pro Jahr durchschnittlich 800 Bergfexe. Meist ist man nicht alleine in den Bergen: Alleine die Seilbahn bringt jährlich 150.000 Wanderer auf die Raxalpe. Und die Parkplätze vor der 4er-Sesselbahn in Losenheim (Schneeberg), am Semmering (Bikepark), in Mönichkirchen (4er Sesselbahn und „Schaukelweg mit Aussichtsplattform“) sind stets gut ausgelastet.
Jetzt sind Sie am Wort: Donnerstag, 18. Juni
Wie viel Tourismus vertragen unsere Berge noch? Und vor allem, welche Form von Berg-Tourismus? Bringen Sie sich in die Diskussionsrunde ein, die am Ende der sechsteiligen Bezirksblätter-Serie steht.
18. Juni, ab 17 Uhr
Gasthaus "Zum Riesenschnitzel"
Schneebergstraße 110
2734 Puchberg
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.