Neukirchen und Lofer: Die Hochwasserschutzarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss

Landesrat Josef Schwaiger im Archiv-Foto. | Foto: Peter J. Wieland
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Text: Landeskorrenspondenz

SALZBURG / PINZGAU. In allen Bezirken Salzburgs werden derzeit Großprojekte im Hochwasserschutzbau umgesetzt. Nach den verheerenden Hochwässern in den vergangenen Jahren wurde in Salzburg mit viel Nachdruck und sehr schnell die Umsetzung von Schutzbauten voran getrieben. Alleine heuer werden wieder rund 14 Millionen Euro im gesamten Land investiert.

Josef Schwaiger "Jeder Euro in Hochwasserschutz ist gut investiert"

"Jeder Euro in den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Hochwasser ist gut investiert. Es gibt nichts Schlimmeres als dieses Gefühl der Ohnmacht und der Hilflosigkeit, wenn die Hochwasserwelle anrollt und niemand mehr helfen kann", sagte Landesrat DI Dr. Josef Schwaiger heute, Donnerstag, 13. August.

Josef Schwaiger: "Die Schutzbauten wirken…"
Schwaiger weiter: "In Salzburg setzen wir seit mehr als zehn Jahren konsequent auf vorbeugenden Hochwasserschutz. Genau das hat uns zum Beispiel im Jahr 2014 in Mittersill vor einem neuerlichen Jahrhunderthochwasser bewahrt. Die Schutzbauten wirken, und die Menschen fühlen sich wieder sicherer. Die Expertinnen und Experten des Landes haben die beiden Hochwässer 2002 und 2014 im Pinzgau verglichen. Der Schaden von 2005 betrug beispielsweise in Mittersill rund 50 Millionen Euro. 2014 konnte eine Überflutung mit dem inzwischen errichteten Hochwasserschutz verhindert werden. Man muss aber beachten, dass 2014 noch mehr Wasser als 2005 gemessen wurde. Wir treiben die Hochwasserschutzmaßnahmen mit Hochdruck weiter voran. Eines der nächsten Projekte wird in Neukirchen-Rosental fertig. Dort kam es im Vorjahr zu schlimmen Überschwemmungen."

Ein Überblick über die aktuellen Projekte im "Innergebirg"

Pinzgau: In Folge des Hochwassers von Ende Juli 2014 ist derzeit der Hochwasserschutz an der Salzach in der Gemeinde Neukirchen am Großvenediger in den Ortsteilen Rosental und Kohlhäusl mit einem Gesamtinvestitionsbedarf von 850.000 Euro in Umsetzung. Errichtet werden Hochwasserschutzmauern und -dämme, eine Flutmulde, Geländeanschüttungen, Umlegung des Mühlkanales und Neuerrichtung eines Durchlasses. Der Bauabschluss ist noch im Sommer 2015 vorgesehen.Als Reaktion auf das Hochwasser von Juni 2013 wird aktuell der Hochwasserschutz an der Saalach in der Gemeinde Lofer baulich mit Gesamtkosten von 500.000 Euro umgesetzt. Die Arbeiten in Neukirchen und Lofer stehen bereits kurz vor dem Abschluss.

Pongau: In Dorfgastein umfassen die Hochwasserschutzmaßnahmen an der Gasteiner Ache die Errichtung von Dammbauten und Ufermauern sowie Weg- und Geländeanhebungen auf einer Länge von 1,7 Kilometern. Die Schutzeinrichtungen sind auf ein 100-jährliches Hochwasser ausgerichtet. Im Ort Dorfgastein und im Ortsteil Unterberg sind Achenaufweitungen auf einer Länge von 500 Metern geplant, um den Druck der Strömung auf die Ufersicherungen zu reduzieren und die Gewässerökologie zu verbessern. Zur Oberflächenentwässerung hinter den Schutzbauten sind Drainagen und Pumpschächte mit mobilen und teils fix installierten Pumpen vorgesehen. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 2,65 Millionen Euro. 2015 werden davon rund 1,5 Millionen Euro investiert werden. Die Fertigstellung ist für 2016 geplant. An der Enns in Altenmarkt wird 2015 der Hochwasserschutz mit Teilkosten von 850.000 Euro abgeschlossen. Zudem soll an der Enns in Radstadt der Hochwasserschutz im Herbst und Winter 2015 an die Erkenntnisse der aktuellen Gefahrenzonenplanung baulich mit einem Investitionsbedarf von 120.000 Euro angepasst werden. Weiters wird ab Sommer 2015 eine Rückhalteanlage für Unholz und Geschiebe an der oberen Enns in der Gemeinde Flachau errichtet. Hier sind anteilige Investitionskosten von 350.000 Euro veranschlagt.

Lungau: Vor dem baulichen Abschluss steht das Hochwasserschutzprojekt an der Taurach in Tamsweg. Rund 80.000 Euro wurden heuer dafür ausgegeben. Je nach Verfügbarkeit der Förderungen sind im kommenden Herbst und Winter noch geringfügige Adaptierungsarbeiten auf einer Flusslänge von zirka 180 Metern mit insgesamt rund 110.000 Euro geplant.

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