"Rechte Rülpser lösen die Probleme nicht"

Johann Hingsamer, Wolfgang Hattmannsdorfer, Barbara Tausch, Alfred Frauscher
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  • hochgeladen von Linda Lenzenweger

INNVIERTEL (lenz). 43 Prozent ÖVP, 28 Prozent FPÖ, 16 Prozent SPÖ, 9 Prozent Grüne und 3 Prozent für die Neos – so würde einer Umfrage der OÖVP zufolge die Landtagswahl ausgehen, würde kommenden Sonntag gewählt. "Ich schließe aus, dass sich im Wahlkreis Innviertel da noch was drehen wird. Es wird sich also hauptsächlich zwischen Schwarz und Blau entscheiden", meint ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer bei seinem Bezirksbesuch am 6. August in Ried. Die blauen Rekordwerte in den Umfragen seien für die ÖVP ein Warnsignal. "Wir stehen vor der größten Herausforderung unserer Partei. Wir müssen den Leuten klar machen, wofür wir stehen und dass wir ihre Sorgen ernst nehmen. Vor allem in der Asylpolitik müssen wir aufzeigen, dass Populismus keine Probleme löst", so Hattmannsdorfer. Dafür brauche es Anstand und Hausverstand, auch der Rest Europas müsse seinen Beitrag leisten. "Wenn es die EU nicht schafft, Höchstquoten festzulegen, werden wir in Oberösterreich selbst welche festlegen. Nicht, weil wir nicht helfen wollen, sondern um die anderen Länder unter Druck zu setzen", so Hattmannsdorfer.

Rund 450 Flüchtlinge in den Bezirken Ried und Schärding

Rund 250 Flüchtlinge sind aktuell im Bezirk Ried, weitere 200 im Bezirk Schärding untergebracht. Durchaus vertretbare Größen, wie Landtagsabgeordneter Alfred Frauscher aus Ried meint. "Wir müssen hier den Spagat schaffen und Kompromisse finden, um zu helfen, wo man helfen muss." Man sei an einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema interessiert, wolle Lösungsvorschläge einbringen – im Gegensatz zu manch anderer Partei: "Mit rechten Rülpsern lassen sich die Probleme nicht lösen. Es wird an uns als ÖVP liegen, die FPÖ zu entzaubern", ist sich Hattmannsdorfer sicher. Das Thema Asyl sei ein Thema das bewegt, andere Themen dürften dabei aber nicht untergehen. "Arbeitsplätze und die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes sind entscheidend für die Zukunft. Denn am Ende des Tages zählen Arbeit, Wohlstand und soziale Sicherheit."

Auf Kernanliegen nicht vergessen: Arbeitsplätze vor Ort

Auch Johann Hingsamer aus Schärding, ÖVP-Spitzenkandidat für den Wahlkreis Innviertel, betont: "Das Innviertel ist bekannt als eine starke schwarze Region, leider gibt es hier aber auch einige blaue Hochburgen. Die Ergebnisse der letzten Wahl zu halten, wird schwierig. Dabei haben wir bisher viel geleistet. Bald soll der Startschuss für den Wirtschaftspark fallen – Arbeitsplätze in Wohnortnähe zu sichern, ist eines unserer Kernanliegen. In der aktuellen Gesundheitsdiskussion darf auch nicht darauf vergessen werden, dass sich das Krankenhaus Schärding bei aller Kritik enorm entwickelt hat und mittlerweile von den Menschen wieder sehr gut angenommen wird." Überzeugt von der Arbeit und den richtigen Themen seiner Partei ist auch Frauscher: "Wir haben gute Bilanzen vorzuweisen und auch gute Projekte für die Zukunft. Wir sind aber noch nicht dort, wo wir hin wollen und auch hingehören – wir werden in den verbleibenden sieben Wochen nochmal ordentlich Gas geben."

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