"Schärding könnte zur 'K. u. K.-Stadt' werden"

Franz Schmid hat mit dem Kulturverein einiges vor. | Foto: Ebner
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SCHÄRDING. Im Interview spricht der 63-Jährige aus St. Florian/I. über Schicksal, Ziele und was es mit Schärding als 'K. u. K.-Stadt' auf sich hat.

Herr Schmid, Sie sind seit 20 Jahren im Kulturverein tätig. Zuletzt als Obmann-Stellvertreter. Ist das Obmann-Amt da die logische Konsequenz?
Schmid: Nein, um ehrlich zu sein, musste ich mir das erst reichlich überlegen.

Warum?
Weil natürlich klar war, dass ich keinen Generationswechsel darstellen werde.

Und was hat Sie schließlich überzeugt?
Nach meiner Pensionierung im vergangenen Sommer bin ich elf Tage von La Verna nach Assissi gepilgert. Ich wollte einen klaren Kopf, um die Entscheidung zu treffen. Am zweiten Tag habe ich mich vergangen und bin zufällig im Geburtsort von Michelangelo gelandet. Für mich war das ein Zeichen.

Welche Herausforderungen warten?
Mein vorrangiges Ziel ist es, dass die Leute gerne im Kulturverein arbeiten. So wie das Schlemmerfest mittlerweile zu Schärding gehört, tun das auch die Veranstaltungen des Kulturvereins. Oder anders ausgedrückt: Wir brauchen nicht nur Leberkäse, sondern auch guten Braten – den wir liefern wollen. Wobei ich nichts gegen Leberkäse habe (lacht). Kurz gesagt: Wir schauen auf Qualität.

Was vermutlich wiederum heißt, dass es nicht mehr als die 15 bis 20 Veranstaltungen im Jahr geben wird?
Ja, denn die Leute, die bei uns mitarbeiten, müssen schließlich den Weg mitgehen. Die Anzahl der Veranstaltungen ist somit vertretbar.

Was will Franz Schmid anders machen als sein Vorgänger?
Meine höchste Anerkennung ergeht an meinen Vorgänger Wolfgang Peherstorfer, für das, was er in den vergangenen 15 Jahren geleistet hat. Natürlich ändert sich ja schon deshalb was, weil andere Leute am Werk sind. Ich plane nach dem ersten Halbjahr im Sommer erstmals eine Klausur. Denn mir ist es wichtig, die Kräfte zu bündeln. Etwa auch mit einer Zusammenarbeit mit der Musikschule und der Stadtbücherei.

Sie sagen, dass Sie sich als Übergangsobmann sehen. Wie lange wollen Sie das Amt denn bekleiden?
Wenn ich gesund bleibe, werde ich die nächsten Jahren bleiben. Ich habe schon einiges vor, schließlich ist es eine schöne Aufgabe.

Verraten Sie, was als nächstes ansteht?
Erstmals wollen wir frischen Wind ins Logo bringen. Es wird auch eine neue Homepage geben. Zudem werden wir einen Newsletter herausbringen und Medien wie Facebook verstärkt bespielen. Außerdem könnte ich mir Schärding gut als 'K. u. K.-Stadt' vorstellen – also Kultur und Kulinarium gemeinsam verstärkt in den Fokus zu stellen. Aber ich plane keine Revolution, sondern eine Evolution.

Was ist eigentlich die bestgehendste Veranstaltung des Kulturvereins?
Eindeutig das Silvesterkonzert, das auch sehr viele bayerische Gäste anlockt.

Und auf welche Veranstaltungen freuen Sie sich 2017?
Am 24. Februar wird Lorenz Raab mit der Lungau Big Band aufspielen. Zudem liest Berta Steinwendtner am 24. April aus ihrem Buch "Der Welt entlang – Vom Zauber der Dichterlandschaften". Darauf freue ich mich persönlich schon sehr.

Sehen Sie den Kulturverein von der politischen Seite entsprechend gewürdigt?
Sagen wir so: Es ist Kunst, unter diesen Umständen Kultur zu machen. Was ich mir wünschen würde wäre, dass die Stadtväter vermehrt zu unseren Veranstaltungen kommen.

Ihr Wunsch für die Zukunft?
Dass die neuen Mitglieder gern für den Kulturverein arbeiten. Denn nur wer seine Arbeit gern tut, macht sie auch gescheit.

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