Landecker Stadtzentrum noch mehr stärken

Stadtentwicklung: LG-Obmann Martin Winkler (li.) und Bgm. Wolfgang Jörg.
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LANDECK (otko). Bei der Generalversammlung der Leistungsgemeinschaft (LG) Landeck/Zams im Alten Kino zog Obmann Martin Winkler eine positive Bilanz über das abgelaufene Jahr. Auch im vergangenen Jahr führte die LG wieder zahlreiche Events, wie die LaZa-Reise, die Mutterttags- und Vatertagsaktion, das Mitarbeiterfest und die Landecker Einkaufsnacht durch. Nach dem Absprung der bisherigen Partner Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund suchen die Kaufleute nach einem neuen Partner für das Mitarbeiterfest.
Das Weihnachtsgewinnspiel wurde 2014 neu aufgerollt. "Wir haben Mut zur Veränderung bewiesen", resümierte Winkler über den erfolgreichen Neustart. Insgesamt wurden 126 LG-Gutscheine und 8 LaZa-Reisen verlost. Markus Müller plädierte für eine besser Kommunikation und hinterfragte die vielen Verlosungen. "Die Leute waren am Anfang zufrieden, aber mit der Zeit waren es zu viele Lose", meinte Markus Paradisch. Ähnlich sah es auch Thomas Walser: "Den Leuten ist die Los-Sucherei dann zu aufwendig geworden. Trotzdem war die Resonanz gut." Obmann Winkler versprach nochmals über eventuelle Änderungen im Ablauf zu beraten.
Bei den Geschenkgutscheinen gab es 2014 einen leichten Einbruch. "2004 starteten wir mit 200.000 Euro und 2013 lagen wir bei 647.000 Euro. Im letzten Jahr sind wir auf 616.000 Euro gefallen. Hier gibt es Potential nach oben", so Winkler.

Mehr leere Geschäfte

"Mit der geplanten Baulandumlegung am Pendlerparkplatz entsteht aber eine Konkurrenz für die Innenstadt. Ein weiterer Supermarkt mit Sportgeschäft wäre für die Stadt tödlich", kritisierte Winkler. Bereits jetzt gäbe es neun Lebensmittelgroßhändler im Umfeld. "Wir brauchen nicht alles in der Peripherie. Dadurch werden in der Innenstadt weitere Flächen leer. Eine Revitalisierung kostet dann mehr Geld und Kraft", verwies der Kaufleute-Obmann auf das Beispiel Schwaz.
Zudem seien die Ansiedlung des Ärztehauses und der TGKK-Außenstellen im Wohngebiet Fehlentscheidungen gewesen, die nur Verkehr produzieren würden. "Der Zugang für Fußgänger zum südlichen Stadtteil ist teilweise zu schmal. Die Politik sollte alles schöner und breiter machen, ansonsten sehe ich für den südlichen Stadtteil keine Zukunft", appellierte Winkler.
Auch die geplante Ampelanlage bei der Kreuzung B171-Buntweg in Zams ist dem Kaufleute-Obmann ein Dorn im Auge: "Dadurch haben wir keinen flüssigen Verkehr mehr und die Leute kommen nicht mehr in die Stadt. In Italien wurden in allen kleinen Städten anstatt Ampeln Kreisverkehre errichtet."

Für die Innenstadt

Bgm. Dr. Wolfgang Jörg entgegnete, dass es zu einfach sei die Schuld für die leeren Geschäfte der Stadtgemeinde zu geben. "Gerade in Sachen Kernzone haben wir uns harte Bandagen mit Zams geliefert und uns klar für die Innenstadt positioniert. Eine gewisse Konkurrenz muss aber sein. Wir können nicht alles verhindern und in fünf Jahren sind noch mehr Geschäfte leer", so Jörg. Die Stadtgemeinde könne nur die Rahmenbedingungen setzen und vorausschauend agieren.
Der Zammer Bgm. Siggi Geiger wies nochmals darauf hin, dass die Flächen für einen Kreisverkehr nicht vorhanden sind. "Wir wollen, dass sich dort etwas entwickelt und eine Ampelanlage ist keine engstirnige Denkweise. Nach wie vor ist es für mich unverständlich, dass Landeck bei der Kernzone nicht mitgegangen ist", so Geiger.

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