Lichtblickhof: Rollstuhlgerechtes Haus für schwer kranke Kinder eröffnet
WALD (red). Florian liegt am Bauch im Heu, da er nicht mehr gehen kann. Als Folge eines schweren Autounfalls ist sein Körper halbseitig gelähmt. Sechs Monate war er nach dem schweren Schädel-Hirn-Trauma im Wachkoma. „Seine ersten bewussten Bewegungen machte Florian um Felicita, sein Therapiepferd, zu streicheln. Er saß regungslos im Rollstuhl und plötzlich hob er die Hand, um der großen braunen Stute über die Nase zu streichen“, erzählt sein Vater. Heute, ein halbes Jahr später, kann Florian schon wieder einzelne Worte formen und gezielt nach etwas greifen – eine kleine, aber für Florian riesengroße Errungenschaft. Sitzen und gehen, das kann er noch nicht alleine. Aber: Florian sitzt mit Begeisterung auf dem Pferd!
Diese Geschichte wurde in Wald bei Pyhra, am sogenannten Lichtblickhofgeschrieben. Der Bauernhof ist schwer kranken und verwaisten Kindern gewidmet, die von Pferden, Krankenpflegern und Therapeuten "aufgefangen", ein Stück ihres Lebensweges getragen und sanft wieder auf eigene Beine gestellt werden.
Im Beisein von Landeshauptmann Erwin Pröll fand am Lichtblickhof nun die feierliche Eröffnung eines neuen, rollstuhlgerechten Hauses statt. Durch das Engagement vieler Helfer aus der Wirtschaft und privater Unterstützer ist ein für die Pflege notwendiges Krankenbettzimmer entstanden, damit auch unheilbar kranke Kinder Pferdestärken tanken können – So wie Florian, in dessen Fall sich kein Arzt erklären kann, warum mit Therapiepferd Felicita auf einmal so viel möglich ist. Aber: „Wir haben dadurch so viel Hoffnung, dass Florian vieles doch wieder erlernen kann!“ meint sein Vater.
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