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Rund 520 Geflüchtete wurden gestern, Montag, von Wien nach Villach verlegt. Der Großteil wurde in Garagen untergebracht. Die Landespolitik fühlt sich vom Innenministerium überrumpelt. PLUS UDATE: So funktioniert die Versorgung (Bilder).
VILLACH (Wolfgang Kofler, Update-Version). 520 Geflüchtete wurden am Montagnachmittag von Wien mit Bussen nach Kärnten gebracht. Von der Information, dass dies geschehen werden, wurde das Land Kärnten im Rahmen des von Landeshauptmann Peter Kaiser einberufenen Flüchtlings-Koordinations-Gespräches überrascht.
450 Geflüchtete wurden vom Innenministerium auf der Liegenschaft des Villacher Busunternehmens Kowatsch in Garagen untergebracht. Die Versorgung wird vom Roten Kreuz Kärnten gewährleistet. Für die restlichen Geflüchteten mussten kurzfristig Plätze gesucht werden. Sie wurden bei der Villacher Hauptfeuerwache in der Nähe des Kowatsch-Areals untergebracht.
"Hilfe am wichtigsten"
"Kärnten tut alles, um den Menschen zu helfen. Die Nicht-Information seitens des Innenministeriums erschwert diese Aufgabe leider immens", sagt Kaiser in einer ersten Stellungnahme. Sein Sprecher Andreas Schäfermaier sagt zur WOCHE: "Wir können nicht einmal ausschließen, dass das Innenministerium weitere Nacht-und-Nebel-Aktionen dieser Art auf Lager hat." Die Hilfe für die Geflüchteten stünde dennoch an erster Stelle.
"Rasch reagiert"
Man habe rasch reagiert und könne den Menschen kurzzeitig eine feste, warme Unterkunft bieten, sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel. Das Rote Kreuz stellt Feldbetten auf, die Unterkünfte seien beheizt und auch die Reinigung sei sichergestellt. Die Versorgung der Menschen übernimmt dann das Rote Kreuz und die Caritas. Außerdem wurden – so Albel – zahlreiche Dolmetscher von der Stadt bereitgestellt, um die flüchtenden Menschen umfassend zu informieren.
Insgesamt sind in Villach dann zwischen 700 und 800 Geflüchtete untergebracht, die Zahl schwankt beinahe täglich. Das entspricht einer Quote von rund 1,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. 1,5 Prozent waren zuletzt von der Bundesregierung als Obergrenze genannt worden.
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