Niedernsill hieß die Flüchtlinge aus Syrien willkommen
Am 23. Dezember trafen auch in Niedernsill acht Asylwerber ein. Die aus Syrien stammenden Männer wurden in der Gemeinde freundlich aufgenommen. Zwei von Ihnen haben in der Zwischenzeit bereits wieder eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen.
OBERPINZGAU. Es ist dies die zweite Gruppe von geplanten insgesamt rund 40 Asylwerbern für den Oberpinzgau. Der "Regionalverband Oberpinzgau" (RVO) hat hier - wie berichtet - gemeinsam mit der Landesregierung erfolgreich den Versuch gestartet, die Asylwerber statt in großen Zentren lieber in kleinen Gruppen auf unterschiedliche Gemeinden aufzuteilen.
So sollen sie sich leichter integrieren können bzw. bestmöglich in das Gemeindeleben eingebunden werden.
"Problemlos Fuß gefasst"
In Stuhlfelden haben bereits sechs Männer aus Schwarzafrika unter Mit-Einbeziehung der gesamten Bevölkerung und der örtlichen Vereine laut RVO problemlos im Dorf Fuß gefasst und sind eifrig dabei, erste Deutsch-Kenntnisse zu erwerben.
Deutsch-Lehrer in Niedernsill
Auch in Niedernsill hat sich schon ein qualifizierter Deutsch-Lehrer gefunden, der mit dem Unterricht beginnen wird, sobald ein Raum zur Verfügung steht. Zum Einstand wurden die Asylwerber in Niedernsill von Bürgermeister Günter Brennsteiner mit einem Christbaum begrüßt, er zeigt sich mit der Lösung sehr zufrieden: „Es sind sehr angenehme Personen und wir haben von unserer Seite versucht, sie zu den Feiertagen entsprechend freundlich zu empfangen. Sie wurden zu Weihnachtsfeier und Neujahrskonzert eingeladen, das haben sie gerne wahrgenommen. Wir werden auch versuchen, ihnen in der Gemeinde so rasch wie möglich kleinere Arbeiten erledigen zu lassen.“
Die Flüchtlingsbetreuerin ist zufrieden
Auch die vom Regionalverband Oberpinzgau extra eingestellte Flüchtlingsbetreuerin Claudia Heim bestätigt den positiven Start: „Die Menschen haben sich schon gut eingelebt. Niedernsiller wie Hans Georg Wallner und Hans Buchner haben ehrenamtlich mitgeholfen, Problemen mit den Grundbedürfnissen - Heizung, Kommunikation usw. - auch während der Feiertage zu lösen. Zwei der Asylwerber sind schon wieder nach Wien abgereist, weil sie einen positiven Bescheid bekommen haben und dort weitere Familienmitglieder leben.“
"Ich wünsche mir bestmögliche Akzeptanz"
Die bisherige Caritas-Betreuerin Marianne Domby wünscht sich für die Pinzgauer Asylwerber bestmögliche Akzeptanz von Seiten der Bevölkerung und rasche Integration in das Gemeindeleben: „In kleinen Kommunen ist das viel leichter möglich und soziale Kontakte sind enorm wichtig. Dabei sollte man bitte darauf achten, die Kultur und Religion dieser Menschen, die ohnehin schon alles verloren haben, zu respektieren. Die Gemeinden möchte ich bitten, die Möglichkeit, diese Menschen gemeinnützige Arbeiten verrichten zu lassen, auszunützen!“
Die engagierte Helferin wird in den kommenden Tagen allerdings von Dr. Andrea Puttner abgelöst.
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