Total verwahrlost: Behörde schreitet ein
Hausbesitzer in Schweiggers entsorgt Müll und Fäkalien vor der Haustüre – Gemeinde und Behörden sagen ihm nun den Kampf an.
SCHWEIGGERS (bs). Am Donnerstag, 20. März, erreichte die Bezirksblätter-Redaktion ein anonymes Schreiben. Demnach sollen in Schweiggers in der Mannshalmerstraße 10 unmenschliche Bedingungen vorherrschen. Vor dem Haus sollen sich jede Menge Unrat, Bierflaschen, Dosen, Papier, Schachteln, Lebensmittel, Eierschalen und vieles mehr befinden. Da im Haus keine sanitären Einrichtungen vorhanden sein sollen, verrichtet der Besitzer in der angrenzenden Wiese seine Notdurft. Toilettenpapier, Fäkalien und Wäschestücke sollen die Wiese säumen.
Nach einem vorgenommenen Lokalaugenschein der Bezirksblätter, bestätigten sich sämtliche, der im Brief erhobenen, Vorwürfe. Schlimmer noch: In unmittelbarer Nähe spielte ein kleines Kind.
Behörden rücken an
Auf Bezirksblätter-Nachfrage beim Bürgermeister der Marktgemeinde Schweiggers, Johann Hölzl (ÖVP), stellte sich heraus, dass die Gemeinde bereits Meldungen an die Bezirkshauptmannschaft gemacht hat: "Wir haben die Bezirkshauptmannschaft informiert und warten nun auf den Bescheid, in dem der Hausbesitzer aufgefordert wird, den Müll zu beseitigen", so Hölzl. "Sollte diese Aufforderung ignoriert werden, wird der Unrat von einer Firma auf Kosten des Besitzers entfernt", erklärt der Bürgermeister weiter.
Problem: Feuerbeschau
Die Behörden haben mit dem Besitzer jedoch ein weiteres Problem. "Der Hausbewohner verwehrt den Behörden für eine Feuerbeschau den Zutritt. Deshalb wird auch hier ein Bescheid ausgestellt, wonach die Behörden das Haus betreten dürfen. Sollte der Eintritt auch dann noch verwehrt werden, darf sich von Seiten der Behörden durch Öffnung des Hauses Zutritt verschafft werden. Falls die Auflagen nicht erfüllt werden, kann es bis hin zu einem Abbruchbescheid kommen", stellt Hölzl unmissverständlich klar.
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